two hearted man
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Äußeres und inneres Chaos

Ich weiß gerade nicht, wo mir der Kopf steht. Es ist Samstag Nachmittag, und erst jetzt komme ich so langsam zur Ruhe. Soweit als es mir in der momentanen Situation möglich ist. Aber erst mal alles der Reihe nach ;-)


Habe ja >zuvor< schon geschrieben, dass es langsam ziemlich anstrengend wird, das alte und das neue Leben gleichzeitig zu koordinieren. Und das Chaos will einfach nicht weniger werden. Im Grunde für sich betrachtet alles Lappalien, aber es ist die Dauer, und es ist die Vielzahl an Dingen. 

Die Sache mit dem Unfall ist noch immer nicht abgeschlossen. Ich will nicht näher darauf eingehen, aber ich kämpfe noch mit den Behörden, mit der Werkstatt, und langsam weiß ich echt nicht mehr, was ich machen soll. Es frisst soviel Energie, und ein Anruf letztens ließ mich erstmal meine Contenance vergessen, meine Stimme überschlug sich (vor Frust und Ärger und Fassungslosigkeit), als man mir den neuesten Stand eröffnete. Ich fühle mich gerade einer Willkür ausgesetzt, die sehr kraftraubend ist. 

Letzte Woche ging ich stellenweise schon gegen 19 oder 20 Uhr zu Bett und schlief bis am nächsten Morgen um 5 Uhr durch. Mein Schlafbedürfnis ist enorm hoch. Dementsprechend streiche ich das, was unwichtig ist. Gegenüber dem Behördenkram mit seinen Fristsetzungen sind Dinge wie Haushalt nachrangig. Aber leider fühle ich mich nicht wohl, wenn es um mich herum unaufgeräumt ist. Entsprechend das Unbehagen, wenn ich nach der Arbeit in die Wohnung komme. Okay, es ist kein Dreckhaufen, aber ich bin einfach ein extrem ordentlicher Mensch und mag es nicht, wenn hier Klamotten auf dem Stuhl sind oder dort ein leerer Teller auf dem Tisch und dort auf dem Schreibtisch die Post der letzten Tage und die alten Einkaufszettel und irgendein angefangenes Projekt. Diese Unordnung außen führt zu einer Unruhe in mir drin. Aber wenn ich so müde bin, dass ich kein Auge mehr zukriege, lasse ich das alles liegen und lege mich lieber ins Bett. Nur, um am nächsten Tag die Unordnung zu sehen und bei diesem Anblick gleich wieder erschöpft und müde aufzuseufzen. 

Mir wäre danach, momentan einfach nur zu jammern. Über das kalte Wetter. Über die öffentlichen Verkehrsmittel und die Immobilität ohne eigenes Fahrzeug. Über die teuren Anschaffungen, die im Raum stehen. Über den Job. Über den Frust ständig als Frau angesprochen zu werden. Über die Ämter. Über meinen körperlichen Zustand. Über das Leben, das Universum und den ganzen Rest. Mir fallen da ´ne Menge Dinge ein! 

Aber ich schätze, ich mache es nicht besser, wenn ich ständig nur jammere. Im Gegenteil, das frisst sich fest, ich sehe alles negativ, rege mich auf, dadurch fühle ich mich noch schlechter, ziehe das Negative noch mehr an. Aber es ist genauso sinnlos, mir alles schönzureden, während um mich herum das Chaos regiert. Wenn es brennt, sollte man löschen, und nicht tanzen, egal wie hübsch die Flammen lodern. Man sollte aber auch nicht den Kopf verlieren und heillos mal hier mal dort ein Eimerchen in die Flammen kippen. Und wenn man sagt "bringt alles nix, brennt eh ab", dann brauche ich mit Löschen gar nicht anzufangen. Optimismus sehe ich als Grundvoraussetzung für all mein Tun.

Also, kurz gesagt: nicht leicht, den Mittelweg zu finden aus "ich fühl mich scheiße, und alles ist gut". 

Immerhin. Ich war auf der Post, hatte Rücksprache mit der Werkstatt, habe die Wohnung zumindest fürs Wochenende gemütlich aufgeräumt, die Einkäufe sind erledigt, die kleinen Kruschelaufgaben (Haushaltsbuch, Geschäftsmails, Wäsche in der Maschine wäscht sich von selbst, Bestellungen aufgeben und weiterer Kleinkram) sind erledigt. Ein paar Aufgaben stehen noch an, aber die mache ich gern, hab mir die schönen Dinge zum Schluss aufgehoben. 

Jetzt liegt es also an mir, das Wochenende zu genießen. Mal sehen, ob es klappt. Ich bin bis zur Tränke gelaufen, jetzt sollte ich trinken ;-)

2heartedman 10.10.2015, 16.07

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