In der letzten Stunde zeigte ich die Fotos, um es einfach mal anders anzugehen. War aber trotzdem irgendwie das gleiche. Macht nix, immerhin bin ich jetzt durch mit dem Lebenslauf. 

Ich fühle mich gut aufgehoben bei diesem Therapeuten. Allerdings weiß ich momentan nicht wirklich, was ich ansprechen soll. Bin zufrieden, mein Leben läuft, aktuell ist der Transweg noch blumig. 

Es gibt Probleme, aber die sind mir kein Therapiegespräch wert. Weil es Alltagsprobleme sind, die sich entweder von alleine lösen. Oder weil ich schrittweise daran arbeite und bereits Erfolge sehe. Oder weil es ganz normale Dinge sind, die jeder Mensch kennt und wo jeder durch muss. 

Es ist doof, beim Therapeuten zu sitzen und nicht zu wissen, worüber man reden soll. Trotzdem halte ich es für wichtig, dass Transpersonen auf ihrem Weg diese Möglichkeit haben. Und ich bin sicher, dass die wenigsten es nutzen würden, wenn es freiwillig wäre (kostet Zeit, impliziert womöglich eine Krankheit, nicht immer angenehm in der Tiefe zu schürfen). Es ist einfach eine verdammt wichtige Entscheidung im Leben, die alles über den Haufen wirft, und es ist gut, dass man dabei nicht alleine gelassen wird. 

Auch, wenn es dazu führt, dass ich manchmal dasitze und mir denke "boah, was soll ich hier". Sicher ist: ich werde mir nicht irgendwas aus den Fingern saugen, nur um irgend etwas zu sagen. Aber ich bin sicher, er kennt diese Situation von anderen Transleuten, die Thera machen müssen und zufrieden sind. Mit denen hat er die Zeit ja auch sinnvoll rumgebracht ;-)