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Tatami und Futon

Seit Ende Januar haben wir im Wohnzimmer Tatami-Matten und einen Futon. Das wird zukünftig das Doppelbett im Schlafzimmer ersetzen. Groß erklären, was Tatami und Futon sind, möchte ich nicht, dafür kann man ja bei Bedarf googeln. Ich möchte hier einfach mal erzählen, wie es uns seitdem damit geht.


Die Matten sind in unserer Wohnung eine Art Wohn- und Schlafstätte. Tagsüber rollen wir den Futon zusammen und stellen den (selbstgebastelten) Kotatsu darauf. Ist super gemütlich, vor allem hält der Kotatsu auch ohne Heizung nur mit der Decke die Füße herrlich warm. Wenn ich mich zum Lesen auf die Tatami-Ecke setze / lege, ist es noch etwas ungewohnt, weil es natürlich nicht so weich ist, aber man kann es sich ja gemütlich machen mit einem Kissen, und die Decke des Kotatsu ist wunderbar kuschlig. Wenn sich dann noch die Katze dazugesellt und unter dem Tisch an den Füßen liegt und schnurrt, mmmmmh! 

Zugegeben ist es aber schon etwas lästig, jeden Morgen den Futon rollen zu müssen. Es macht nicht wenig Arbeit, mit 1,60 m Breite braucht man schon eine spezielle Technik. Schatz hat diese Technik gut drauf, indem er ihn anhebt und erst einmal "faltet" bevor er rollt. Ich dagegen rolle von Beginn an, und wenn ich ihn links gerollt habe, rollt er sich rechts schon wieder von selbst auf. Und obwohl es ein recht leichter Futon ist, hat er in seiner Gesamtheit schon ein ordentliches Gewicht, alle Achtung! 

Manchmal, an "Schlumpi"-Tagen wie Wochenende oder wenn kein Besuch kommt, lassen wir ihn auch gerne einmal liegen, dann hat man tagsüber eine gemütliche Kuschelecke, hat auch was. 

Blöd ist halt, dass man das Bettzeug extra wegbringen muss. Momentan haben wir noch das Bett im Schlafzimmer, wo wir tagsüber unsere Decken und Kissen lagern. Wenn das einmal wegfällt, müssen wir uns was dafür überlegen. Aber momentan ist die gesamte Wohnung im Umbau, da wird sich dann schon etwas ergeben. 

Das Schlafen auf den Matten ist sehr ungewohnt. Wir haben extra auch einen härteren Futon genommen. Wir hatten in letzter Zeit einfach zu oft Pech mit normalen Matratzen, zu schnell durchgelegen oder einfach ungemütlich. Und selbst die härteren sind immer noch zu weich. In den letzten Monaten haben uns morgens die Gräten ziemlich geschmerzt, und wir wachten oft sehr viel müder auf als wir zu Bett gegangen waren.

Woran wir nicht gedacht haben beim Kauf: ich bin Seitenschläfer. WENN ich auf dem Rücken liege, dann liebe ich es hart, gerne schlafe ich auch einfach mit Schlafsack und Isomatte auf dem Boden, kein Problem. Aber meist liege ich auf der Seite. Das führte dazu, dass ich die ersten zwei, drei Wochen ganz schön Probleme hatte. Die seitliche Naht des Schlafanzugs und der hohe Druck vor allem auf Schulter und Schenkel / Hüfte war ziemlich übel. Ich schlief zwar sehr gut auf den Matratzen, aber die Schmerzen morgens waren unangenehm. Ich wachte auch die ersten Tage nachts immer wieder auf, weil mir die Hüfte / Schulter schmerzten und ich mich drehen musste. Fand anfangs keine bequeme Position. Hätte man ändern können, indem man einen noch weicheren Futon oder andere Matten kauft. Aber jetzt ist es zu spät ;-)

Und zum Glück das hat sich bald gelegt. Teilweise denke ich, dass mein Körper sich daran gewöhnt hat. Außerdem achte ich bei meiner Schlafkleidung darauf, dass ich keine seitlichen Nähte habe. Und ich habe bequeme seitliche Schlafpositionen gefunden, bei denen ich das Gewicht etwas besser verteile als direkt auf dem Hüft- und Schulterknochen zu liegen. Ich werde nachts nicht mehr ganz so oft wach (und wenn doch, schlafe ich sofort wieder ein). 

Morgens fühlen wir uns beide fit und frisch, es ist sehr angenehm, und wir spüren die Veränderung an unserem Körper. Es ist einfach ein ganz anderes Gefühl, wenn man morgens nicht mehr so zerknittert ist und der Körper entspannter ist. 

Aus privaten Gründen müssen wir momentan beide wieder im Schlafzimmer auf den bisherigen Betten liegen. Wenn ich morgens nun aufstehe, kommen die alten Beschwerden wieder (erschöpft aufwachen, Rückenschmerzen ziehen bis in die Oberschenkel). Außerdem soll ich angeblich sehr viel lauter schnarchen, was auf den Matten wohl besser gewesen sei ;-)

Ob es für jeden geeignet ist, weiß ich nicht. Es ist halt schon etwas aufwändig, wenn man den Futon täglich pflegen muss. Außerdem ist dieses harte Liegen nicht jedermanns Sache. Aber wir lieben es. Und eigentlich ist es sogar das, was viele Ärzte und Orthopäden empfehlen. Nein, ich möchte nicht mehr zurück auf die weichen Matratzen, ich bin mit Tatami und Futon mehr als zufrieden! :-)

2heartedman 29.02.2016, 10.16

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