Ich habe ein Gedicht geübt. Dabei verschiedene Techniken geprobt, wie ich die Stimme oben halten kann, wie ich verschiedene Formen von Ausdruck einbringen kann. Die Stimme tieferzulegen ist eine Sache, sie beim Sprechen dann zu halten ist eine andere. Ich hätte auch ein Buch lesen können oder einfach reden, aber gezielt ein vorgelesener Text fällt mir einfacher, daher Gedichte (weil ich die mag). 

Dazu bekam ich zusätzlich ein paar Zungenbrecher bzw sprachliche "Etüden", die gezielt einzelne Muskelareale ansprechen, die bestimmte Partien in Rachen, Mundraum, Stimmbändern usw lockern oder gezielt ansprechen. 

Singen ist nicht mein Thema, ich bin kein Sänger. Trotzdem, für mich zu Hause tue ich es dann trotzdem recht gerne. Alleine, ohne Zuhörer. Und dabei merke ich immer wieder, dass ich nach oben und nach unten komme, aber mittendrin ist ein Registerbruch, den ich nicht überwunden bekam. Hierfür haben wir das Singen nicht in Oktaven sondern in der Septime geübt. Sie hat mir gezeigt, wie ich nach oben und unten die einzelnen Töne ansingen und halten kann und auch den Übergang schaffe. 

Das umzusetzen muss ich auf jeden Fall üben. Was mir zugegeben sehr schwer fällt, weil ich kein Klavier hier habe und mir eine App suchen muss, mit der ich die für mich passenden Töne finde. Und dann muss ich mich trauen, das zu Hause zu machen. Fenster schließen, Tür zum Flur schließen, nur der Kater und ich alleine zu Hause ohne Mitbewohnerin. Das wird schwer ... aber ich habe jetzt die Info, wie es geht, und es liegt an mir, daran zu arbeiten, wenn es mir wirklich wichtig ist.

Einmal kam ich leider zu spät. Sie hatte sich eine andere Zeit notiert als ich. Nun bin ich ja ein absolut pingeliger Typ in Sachen Terminkalender. Sie allerdings auch. Keine Ahnung also, wie das passieren konnte, ist auch egal. Schade, dass diese Stunde also nur 10 min dauerte, aber eben nicht zu ändern. Wir haben die Zeit dennoch effektiv genutzt, um ein paar Übungen zu machen, mit denen ich wieder in die Tiefe kommen und diese halten kann ...