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Stimmtherapie 9 - Unterschiedliche Klangfarben

Heute mit Hilfe eines Dingsda verschiedene Muskelgruppen aktiviert.

Ich weiß nicht, wie man das nennt. Es ist das Gegenteil eines Expanders. Also ein Sportgerät, das man nicht ziehen muss, sondern das man zusammendrücken muss. Wie Fingerhanteln, nur eben sehr viel größer, damit ich es mit Armen / Brustmuskulatur zusammendrücken muss. 

Diese hielt ich überkopf und vor dem Körper, mal normal stehend, mal mit vorgestrecktem Bein, in verschiedenen Posen mit verschiedenen Vokalen und Vokalfolgen. Anfangs erst einmal sehr ungewohnt und zittrig, aber nach einigen Malen wurde es stabiler. Wenn ich erst einmal im Körper spüre, was ich wo aktivieren muss, klappt es meist recht gut. Bin über mich selbst erstaunt, dass ich in manchen Punkten scheinbar meinen Körper besser spüre als ich mir zutraue!

Es war aber schon ungewohnt. Erst sollte ich ziemlich in die Tiefe, das klappt endlich, und jetzt geht es wieder um höhergelegene Muskelgruppen. Aber gut, das gehört dazu. Sprache betrifft nicht nur ein zwei Muskeln hier und dort, sondern es ist im Grunde Ganzkörperarbeit. Das ist mir schon auch bewusst. Allein die Fußstellung breiter oder geschlossen verändert etwas, ob ich aufrecht stehe oder eingesunken bin, ob ich sitze oder stehe. Nicht umsonst heißt es ja, man solle bei wichtigen Telefonaten aufstehen statt fläzend im Bürostuhl zu hocken. 

Ich finde es spannend, wie die Stimme sich je nachdem, wie ich die Muskeln anspanne, verändert. Allerdings bin ich noch etwas überfordert. Früher habe ich einfach gesprochen, und es kam ungefähr das heraus, was ich wollte. Und jetzt muss ich überlegen, wo ich verorte, wie ich mich hinstelle, richtig atme, das i am besten mit dem ü denken, beim Modulieren nicht zu hoch sonst rutsche ich ins nächsthöhere Register ... 

es gibt Dinge, die klappen einfach nicht mehr, sobald man sie sich bewusst macht. Wenn der Arzt sagt "tief einatmen", dann stocken viele Menschen erst einmal. Oder klar kann jeder laufen. Aber langsam, bewusst, einen Fuß vor den anderen, bewusst darauf achten ob man Ferse oder Ballen zuerst aufsetzt, ob man eher seitlich auf den Kanten läuft oder direkt auf der Fläche, da wird man kirre und stolpert über die eigenen Füße! Und so stolpere ich bei diesen Übungen manchmal über meine eigene Sprache ;-)

Trotzdem, das ist inzwischen schon Feinarbeit. Im Alltag dagegen klappt es inzwischen super. Wenn ich nicht daran denke rutsche ich oft noch in die alte Lage. Aber wenn ich es mir bewusst mache, dann kann ich inzwischen recht gut die tieferen Regionen aktivieren. Auch während der Sitzung selbst freute sie sich immer wieder, wenn ich "den Ton traf" zur Begrüßung, als wir uns unterhielten usw. Die letzten Male habe ich das meist nur während der Übungen geschafft, aber so langsam kommt Routine in mein Sprechen :-)

2heartedman 14.03.2018, 09.24

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