two hearted man
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Pubertät - damals und heute

Nach einer Woche Pause war ich wieder trainieren. 
Und mein Körper spinnt fröhlich vor sich hin ... 
Wie war das eigentlich damals in der Pubertät bei mir?


Ich muss mir immer wieder klar machen, dass ich zwar langsam alt genug werde für ´ne Midlife-Crisis, mein Körper aber in der Pubertät ist. Eigentlich wollte ich das nie tun, vorbei ist vorbei, und meine Vergangenheit darf gerne vergangen bleiben. Aber ich glaube, langsam muss ich anfangen zu reflektieren, wie das damals bei mir war. 

Die Stimmungsschwankungen lasse ich hier mal weg, denn während der Pubertät steckte ich in einer fiesen Krise, identitätsbezogen (logisch, der Junge wird zur Frau) wie auch privat (Familie, gehört hier nicht her). Getan hätte ich es nicht, aber die Gedanken an einen allerletzten Abschluss waren oft vorhanden. Da bin ich dankbar, dass es aktuell nur hormonelle Stimmungschwankungen sind und die Identität sich jetzt endlich zum Besseren wandelt. Hab noch ein paar tolle Jahre als Mann vor mir, dafür lohnt es sich zu kämpfen ;-)

Und körperlich: hatte ich häufig Gelenkschmerzen, vor allem Handgelenk und Knöchel, etwas später auch Knie. Bin zwar nicht dürr (vom Körperbau), aber meine Gelenke sind zudem recht schmal, 14 cm beim Handgelenk aktuell, ein Herkules zu werden war mir noch nie bestimmt. 

War beim Sport oft ein Problem, ich trug ständig Bandagen zur Stabilisierung. Ich war für ein Mädel schon recht sportlich, ständig aktiv und auf Achse, und ich habe die Schmerzen und Probleme einfach ignoriert, weil ich mindestens so viel leisten wollte wie die Jungs und meine Grenzen nicht akzeptierte, dabei bin ich auch ein paarmal zu weit gegangen. Aber Sachen wie Volleyball oder ausdauerndes Laufen waren teilweise nur schwer möglich, ohne dass danach wieder alles schmerzte. 

Und ich hatte massive Kreislaufprobleme. Bin sogar einige Male umgekippt und war für ein paar Sekunden weg, vor allem in engen Räumen oder bei wechselhaftem Wetter oder einfach bei Stress. Das Gefühl, wenn plötzlich kalter Schweiß ausbricht, die Umgebung sich (hinsichtlich der Sinneswahrnehmung) langsam immer weiter entfernt, wenn es plötzlich dunkel wird, das kenne ich zur Genüge. Inzwischen bin ich sehr sensibilisiert, und wenn ich diesen typischen kalten Schweiß spüre und ich plötzlich abdrifte, dann ziehe ich sofort die Notbremse: Trinken, bewegen, Situation verlassen. 

Aber das letzte Mal ist ewig her, ich hatte es beinahe wieder vergessen. Erst seit einigen Wochen werde ich wieder damit konfrontiert. Interessanterweise immer in der Fitnessbude. Dass ich zu hart trainiere, glaube ich nicht (nicht in diesem Studio, wenn man sich an die Regeln hält *lol*). Aber mein Körper scheint mit der Belastung wirklich ein Problem zu haben. Gerade wenn wie heute auch noch so ein Wetterumschwung ist und es draußen so eklig drückt, dann hänge ich erstmal am Wasserspender und lasse mir viel Zeit zwischen den einzelnen Sätzen. 

Und nachdem ich das Foto meines "alten" und aktuellen Körpers im Vergleich gesehen habe sowie mich an meine Pubertät erinnere, sehe ich die Schmerzen auch ein wenig gelassener (auch, wenn es wirklich fies ist manchmal). Schränkt mich halt etwas ein, werde Rücksicht nehmen, aber es wird auch wieder vorbeigehen. 

Worauf ich außerdem stolz sein kann: Das Studio hat Recht behalten, das Training kräftigt den Rücken und lindert Schmerzen. Weihnachtsfeier 2015 (vor Hormonen) konnte ich kaum aufrecht stehen vor Schmerz. Inzwischen merke ich davon sogut wie gar nichts mehr, meinem Rücken geht es bis auf gelegentliche Verspannungen (die ich wieder auf die Pubertät schiebe und die nach der Adnek hoffentlich besser werden) sehr viel besser. 

Hoffe schon, dass das alles bald vorbei ist. Doch um realistisch zu bleiben: ich habe gerade erst angefangen. Also schön in Geduld üben, dieser Mist wird mich jetzt vermutlich noch lange begleiten. Kreislauftropfen kaufen, immer genug Wasser mitnehmen, die Schmerzen hören irgendwann auch wieder auf, und die Launen wenn möglich nicht mit der Umwelt teilen sondern zu Hause rauslassen. Und beim Training lernen, zwischen Rumjammern und ernsten Schmerzen zu unterscheiden ...

2heartedman 06.06.2016, 10.19

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