two hearted man
Interne Seiten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
2024
<<< Mai >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  0102030405
06070809101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Statistik
Einträge ges.: 1238
ø pro Tag: 0,4
Kommentare: 263
ø pro Eintrag: 0,2
Online seit dem: 05.12.2014
in Tagen: 3437

Ausgewählter Beitrag

Neue Endokrinologin

Diese Woche hatte ich meinen ersten Termin bei einer Endokrinologin.

Bisher war ich an der Uniklinik der Nachbarstadt. War top, um flink Testo zu bekommen. Auf Dauer aber fühle ich mich dort aus verschiedenen Gründen nicht gut aufgehoben. Gegen Ende war ich offen gesagt sogar ziemlich sauer und fühlte mich nicht ernst genommen in meinem Anliegen. Also habe ich mich umgesehen, wo in der Nähe weitere Endos sind, die sich mit Hormonersatztherapie auskennen. 

Wurde freundlich behandelt an der Rezeption, keine blöden Fragen (ich mag es nicht, wenn man beim Arzt im Beisein von zig anderen Patienten an der Rezeption alle möglichen intimen Dinge gefragt wird). 

Was ich erstaunlich fand, aber angenehm: sie sagte nicht "ah, okay, Sie sind hier wegen Testo", sondern sie fragte nach. Vielleicht sah sie es wirklich nicht (könnte ja auch sein, dass ich eine Transfrau bin, die den anderen Weg gehen möchte, oder ein Bio-Mann mit Hormonproblemen und geringem Bartwuchs. Bin sicher, als Fachärztin hat sie schon ´ne Menge gesehen). Oder vielleicht war es einfach Respekt, jedenfalls fühlte es sich gut an, nicht sofort in diese Schublade gesteckt zu werden.

Auch sonst lief es sehr angenehm. Sie fragte, weswegen ich da sei, stellte dann einige Fragen zur Anamnese. Ich habe den Eindruck, dass sie mir wirklich zugehört hat und nicht einfach nur ihr Programm abspulte. Und genau das ist mir auch wichtig: dass mein Anliegen ernst genommen wird. Dass mir erklärt wird, was sie tut und warum. 

Ich bin Laie und weiß, dass der Arzt manchmal Dinge tut, die mir vielleicht unlogisch erscheinen und mich ärgern, aber dann kann man mir das erklären, sodass ich es verstehe. Das hat die Klinik versäumt, und als ich Probleme hatte, wurden diese kleingeredet und (aus meiner Sicht) ignoriert, obwohl ich mich hundeelend fühlte. Ich hoffe und denke, dass das dieses Mal nicht passieren wird. Die Praxis ist bei mir in der Nähe, und die Ärztin erweckte den Anschein, als wäre sie im Notfall dann auch ansprechbar. 

Hoffe natürlich, dass nie ein Notfall eintritt. Aber auf dem Weg liegt noch einiges an körperlichen Veränderungen vor mir, sodass ich das Risiko der OPs und Hormone nicht kleinreden darf. Da ist es mir schon wichtig, dass ich gut versorgt werde ;-)

Sie hat die Schilddrüse geschallt, und auch ein komplettes Blutbild wird jetzt erstellt. Muss nicht extra kommen, sondern sie wird nächste Woche bei mir anrufen und das mit mir besprechen. Ist seit einem halben Jahr das erste Mal, dass ich richtig meine Werte gemessen bekomme, und auch das erste Mal seit meiner Dosis-Erhöhung damals. 

Gebe zu, dass ich jetzt mächtig gespannt bin. Denn der Wert wurde zwar einmal danach gemessen, aber nicht im Gesamtkontext betrachtet. Testo an sich sagt wenig aus, es kommt auch auf die Werte "drumherum" an, zB wie stark die weiblichen Hormone noch wirken. Laienhaft platt und kurz gesagt: was bringt hohes Testo, wenn Östrogen noch immer einen Großteil der Hormone ausmacht? Und auch die Schilddrüse und das restliche Blutbild sind wichtig. Hormone sind verdammt komplex, und das kann einiges durcheinanderwirbeln ... 

Na dann, abwarten. Nächste Woche Abklären meiner Werte. Und dann in drei Monaten neuer Termin. Ich hab ein gutes Gefühl :-)

2heartedman 11.12.2016, 13.40

Kommentare hinzufügen

Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.



Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden