two hearted man
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Namens- und Personenstandsänderung

Wird Zeit, dass ich mich endlich um die Namensänderung kümmere. Klar gibt es Infos sowohl im Forum als auch auf trans*spezifischen Seiten, aber jedes Amtsgericht will dann doch ein bisschen was anderes. Bevor ich nachreichen muss oder mir zuviel Arbeit mache, ist ein Anruf hilfreich ;-)


Die Dame am Telefon war sehr nett. Sie erklärte mir, welche Infos sie benötigt und wie ich vorgehen soll. Manches ist selbstverständlich, trotzdem nannte sie es ausdrücklich (scheinbar hat sie schon jede Menge Anträge gesehen, in denen ein korrekter Absender nicht ganz so selbstverständlich war wie mir scheint *g*). Sie benötigt formlos:

- Telefon und Mail im Anschreiben angeben
- zu ihren Händen (der Richter gibt es eh an sie weiter)
- Sagen, was konkret ich will (Namens- u Personenstandsänderung)
- Ein Satz, warum ich das will (weil ich seit xy weiß, dass ich m bin)
- Kopie Geburtsurkunde
- Kopie Personalausweis
- Trans*-Lebenslauf (maximal ´ne Seite)

Okay, sofort online die Geburtsurkunde beantragt. Schreiben aufgesetzt: Sehr geehrte D u H, hiermit beantrage ich blabla. Fühle mich seit meiner Kindheit als dem Gegengeschlecht zugehörig, bin seit xy in Therapie, nehme seit xy Testo, möchte nun Name u Personenstand ändern. Anbei Anlagen, Freundliche Grüße, Unterschrift. 

Sache von fünf Minuten. 

Trotz allem - ich gestehe es ganz ehrlich: der Schuster hat die schlimmsten Schuhe. Soll heißen, es ist für mich als Sozialarbeiter ´ne Sache von fünf Minuten, sowas mach ich seit fast 20 Jahren täglich für andere. Trotzdem hab mir das einige schlaflosen Nächte beschert, weil ich Behördenkram hasse und ziemlich Bammel davor habe. Es ist eine Sache, für andere etwas auszufüllen und zu wissen "das ist okay" und eine andere Sache, bei sich selbst überkritisch und zwanghaft perfektionistisch zu sein und sich dadurch selbst zu blockieren. 

Egal. Berg (fast) überwunden. Urkunde kommt, Brief ist geschrieben, Lebenslauf schreibt sich von selbst (wie man hier am Blog sieht: Schreiben kann ich *gelangweilt guckt*). Sobald die Urkunde da ist, schick ich das Ding ab. 

Der Richter wird mir dann einen Termin zusenden. Diesen nehme ich wahr, nenne ihm meine zwei Wunsch-Gutachter, er nickt sie ab. Dann laden die Gutachter mich zum Gespräch, schreiben ihr Gutachten zu meinen Gusten, diese gehen ans Gericht, und dann krieg ich ´nen Wisch, dass das Ding bewilligt ist ab Rechtskraft Jetzt bleibt also nur zu hoffen, dass die Gutachter sich beeilen, es gibt schnelle (wenige Wochen), und es gibt Schnarchnasen (halbes Jahr oder länger), ... 

2heartedman 07.04.2016, 19.36

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