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Leistungsabteilung der Arbeitsagentur

Mein Arbeitsvermittler hatte mir geraten, unbedingt einen persönlichen Termin zu vereinbaren statt nur die Formulare einzureichen. Also telefonierte ich mit der Leistungsabteilung. Lief sehr zäh und schwierig. Denn der Mitarbeiter wollte, dass ich einen Grund nenne, warum ich das besprechen will und nicht auch schriftlich klären kann. Und meinte, dass mein Vermittler mit der Leistungsabteilung gar nichts zu tun habe und deswegen auch nicht sagen könne, dass ich einen gesonderten Termin haben soll. Ich erklärte, dass mein Anliegen schwer in Form des vorgegebenen Fragebogens benannt werden könne. Er meinte dann, er könne mir keinen Termin geben, wenn ich nicht sagen würde, worum es gehe. Und ich sagte, dass es nicht möglich sei es nur anzudeuten. Er meinte, falls es um eine Krankheit ginge, solle ich halt Bescheinigungen beilegen.


Schätze, viele Leute führen Krankheiten als Grund für eine Kündigung an? Hm, was jetzt? Ja, es gibt eine Diagnose, und es gilt (NARF) als Krankheit. Aber eine Krankheit, die für sich betrachtet kein Kündigungsgrund ist. Herrjeh, wir tanzten beide fast zehn Minuten umeinander. Und ich glaube, er war von mir ebenso genervt wie ich von ihm ;-)

Also gut, wurde mir zu doof. Er war alleine im Büro, er sagte er hätte Zeit. Also erklärte ich ihm die Sachlage. Dass ich transitioniere und wo ich arbeite. Und diese Kombi machte ihm sofort klar, worum es ging. Das Gespräch lief ab hier sehr angenehm, er machte mir Hoffnung, dass es so aussieht, als wenn ich keine Sperre kriegen werde. 

Wir vereinbarten einen Termin für heute Nachmittag. Ich kam vorbei, er entschuldigte sich noch einmal für den ungünstigen Gesprächseinstieg (weil er etwas rüde wirkte), auch ich entschuldigte mich (weil ich so lange rumgeeiert hatte), und dann zeigte ich ihm meine Unterlagen. Dazu den Ausweis der dgti und eine Bescheinigung von meinem Therapeuten. Er sah es sich nur kurz an, las sich mein Erklärungsschreiben durch (ein paar Zeilen, die die Thematik grob umrissen). Und dann schrieb er den erlösenden Satz: "nach Einsicht weiterer Unterlagen ist eindeutig, dass eine Sperrzeit NICHT eingetreten ist". 

Dann bekam ich die Mailadresse der Kollegin, welche die Formulare bearbeiten wird, sobald ich das ausgefüllte Schreiben meines Arbeitgebers habe. Mit ihr werde ich einen Termin vereinbaren, ihr alle Unterlagen vorlegen, und dann kann es losgehen. 

Naja, alles zur Absicherung. Es wäre natürlich toll, wenn ich das nicht benötige und sich eine andere Möglichkeit ergibt. Aber ich arbeite gerne mit Netz und doppeltem Boden (und hier bin ich ja sogar dazu verpflichtet).

Ich bin überglücklich. Keine Sperre. Ein bisschen habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, dass ich den Job aufgebe, weil ich mir oft denke "irgendwie gibt es ja ganz sicher immer einen Weg, wenn man nur wirklich will". Aber wenn sogar das Amt ohne mit der Wimper zu zucken durchwinkt, dann brauche ich mir keinen Kopf machen, DAS will wirklich was heißen. Keine einzige Nachfrage a la "haben Sie schon mit denen geredet" oder "vielleicht versetzen in ´nen anderen Bereich" oder "wieso glauben Sie, dass das nicht geht". Allein die Nennung des Arbeitgebers in Kombi mit meiner Transition genügte, mehr wollten sie gar nicht. Krass ... irgendwie bin ich trotzdem ein wenig erstaunt. Hatte es mir schwerer vorgestellt, hatte mich auf jede Menge Rechtfertigungen und Anklagen eingestellt. 

Umso glücklicher bin ich, dass jetzt alles läuft! Die scheinen mir zu vertrauen. Na, dann werde ich mich bemühen, das nicht zu enttäuschen ... 

2heartedman 21.01.2016, 20.24

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