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Ausgewählter Beitrag

Bezug zum eigenen Körper

Seit ich die letzten Tage angefangen habe mit Bodyweight-Training ("Fit ohne Geräte", Liegestützen, Crunches und so ein Zeug) habe ich etwas für mich Interessantes herausgefunden:


Ich habe keinen rechten Bezug zu meinem Körper. Weiß nicht, was und wieviel ich ihm zumuten kann. Weiß nicht, wann es genug ist und neige dazu, ihn völlig zu überfordern. Nicht, weil ich zu krass drauf bin, sondern weil ich einfach nicht merke, wann Schluss ist. 

Das ist wie beim Essen. Ich kann essen und essen und essen. Wenn ich nicht bewusst die Kalorien zähle, kann es passieren, dass ich nach dem vierten Teller Nudeln noch mal Nachschlag hole Und zum Dessert nen Schokopudding und ein Glas Wein. Und nicht mal das Gefühl habe, dass es zuviel war. 

Es ist nicht leicht, auf diese Weise zu trainieren. Wenn ich nichts spüre, dann habe ich das Gefühl, nichts geleistet zu haben, und dann mache ich noch mehr. Und wenn ich es dann spüre, ist es oft schon zu spät. Dann habe ich tagelang so fetten Muskelkater, dass ich nicht mehr richtig laufen kann und mehrere Tage Schmerzen beim Training habe. Ist mir früher schon oft passiert, und auch aktuell muss ich sehr aufpassen. 

Ich hoffe, dass ich durch den Sport lerne, meinen Körper besser wahrzunehmen. Seine Möglichkeiten auszureizen, aber auch die Grenzen zu erfahren. Körper und Geist eines Tages zu vereinen. 

Seit meiner Jugend suche ich Möglichkeiten, wie ich die beiden zusammenbringen kann. Und ich kann nicht mal irgendein traumatisches Erlebnis vorweisen. Kein Missbrauch, keine Schläge, kein Unfall, nada. Im Gegenteil, ich war vor der Pubertät super sportlich und hatte eine tolle Körperkoordination. Wo ist die hin? 

Es wäre zu einfach zu sagen, dass alles an der Transidentität liegt. Aber vielleicht ist es ja wirklich so einfach. Oder vielleicht hat es ganz andere Gründe. Auf jeden Fall komme ich im Alltag meistens klar damit. Und da, wo ich nicht klarkomme (wo das ist? DAS ist privat *g*), muss ich eben üben. Aufgeben ist nicht mein Ding ;-)

2heartedman 08.05.2015, 19.15

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Sonja

Mein Tipp: versuch es mal mit Bodyscanning-Meditation (und ich will kein "dafür hab ich keine Zeit" hören ;-)). Es schult die Achtsamkeit in Bezug auf den Körper.
Mir hat aber auch geholfen, mich beim Sport strikt an einen Trainingsplan zu halten - nicht mehr zu machen, als ich soll. Auch wenn ich das Gefühl hatte, nix getan zu haben, der regelmäßige CheckUp hat das Gegenteil gezeigt.
Viel Erfolg weiterhin!

vom 09.05.2015, 07.17
Antwort von 2heartedman:

Finde hier erstmal nur Zeug zum Vermessen der Fahrradgröße, wenn ich Bodyscanning eingebe? Und weiter unten Meditationen. Schätze, Du meinst die Meditationen? Bevor ich tausend Links anklicke und suche, welches das ist, was Du meinst, kannst Du mir nen Link geben oder sagen, wo man sowas kriegt oder wie das geht? *gradimWaldsteht*

Nachtrag: außerdem, Ausreden gibt es bei mir nicht mehr. Zugegeben, das Tempo, in dem ich Fortschritte mache, ist nicht berauschend, aber es geht vorwärts. Die Zeit der Ausreden ist für mich vorbei. Ich habe ein Ziel, und da bleibe ich hartnäckig! 

(Muss nur austesten und erfahren und lernen. ZB lernen, welche Methoden mir guttun, was nur Pflichtabspulen ist und was mich weiterbringt. Das kostet halt etwas Zeit, halte ich aber für notwendig)