Der Blog noch so jung, und schon gibt es einen Jahresrückblick. Aber es soll ja ein Nicht-Nur-Trans-Blog sein. Also eine schöne Gelegenheit, mit Euch mein Jahr 2014 zu teilen.

Ich bin kein Partylöwe. Bevorzuge die Gemütlichkeit meiner vier Wände. Freue mich über Besuch von lieben Freunden, und wenn ich ausgehe dann lieber zu einem Kumpel nach Hause statt irgendwo auf ein Event. Mag also sein, dass dieses Jahr ziemlich langweilig für Euch klingt. Aber für mich war es bombastisch :-)

JANUAR

Eine Traumreise mit meinem Mann ans Ziel unserer Träume. Kurz, pauschal aber ein Erlebnis ohnegleichen. Ich war mit einem Kumpel im Kino, "Blau ist eine warme Farbe". Ein Freund besuchte uns zum Abendessen. Auf Arbeit brachte ich ein neues Projekt zum Laufen und hab mir ein für mich inzwischen unentbehrliches Küchenutensil gekauft. Wegen eines fiesen Ausschlags war ich kurz krankgeschrieben, hätte darauf verzichten können aber genoss die freien Tage (wenn ich mich nicht gerade kratze)

FEBRUAR

Wir waren Enten und Eichhörnchen füttern. Eine Freundin vollführte einen rituellen Reinigungsgesang in unserer Wohnung, das war ein bewegendes Erlebnis. Wir lauschten einer Geschichtenerzählerin, und ich unternahm zwei kleine Motorradtouren.

MÄRZ

Beim Entenfüttern wollte uns ein Polizist fast ´ne Ordnungsstrafe verhängen. Ein Freund aus dem Internet war übers Wochenende zu Besuch. Nach monatelangem Herantasten wurde ich vollständig vegan. Und habe mich erst einmal durch die Lieferservice der Region getestet. Mein Mann war ein paar Tage außer Haus, und das Vermissen hielt sich die Waage mit dem Genuss des Alleinseins. Es gab wieder ein paar Motorradtouren. Auf einer dieser Touren habe ich etwas verdammt Wichtiges für meine Sicherheit auf der Landstraße gelernt. Ich war mit einem Kumpel beim veganen Buffet in meinem Lieblingsrestaurant. 

APRIL

Zwei Internetkumpel kamen für mehrere Tage zu Besuch. Mein Mann bekam die Zusage für die Ausbildung in seinem jetzigen Traumjob. Ich fand eine Freundin wieder, die ich seit etwa 18 Jahren aus den Augen verloren hatte. Auf Arbeit habe ich neue Kontakte für mein externes Netzwerk geknüpft. Natürlich gab es weitere Motorradtouren. Ich habe eine Burg besichtigt. Auf dem Volksfest war ich auch. Und im Botanischen Garten. Eine langjährige Freundin, die umgezogen war, kam auf Durchreise bei mir vorbei. Ich war in der Sauna. 

MAI

Ich war im Kino, ein aktueller Actionkracher. Betreute Studenten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit. Besichtigte eine Einrichtung, mit der wir eng zusammenarbeiten. Und war Gastgeber für eine Hospitantin. Legte den Weg für ein neues Projekt auf Arbeit, das inzwischen super läuft. Die obligatorischen Motorradtouren dürfen natürlich nicht fehlen. Ich besuchte einige Literaturlesungen. Mein Mann wurde nun auch vegan. Spontanes Blind Date mit einer Internetbekanntschaft. Kurz darauf ein Treffen mit zwei weiteren Internetbekannten im Café. 

JUNI

Ein total süßer Mitarbeiter hospitierte bei mir (oh mann, wie gerne wäre ich ihm als Mann gegenübergetreten, wette das hätte ihm besser gefallen als die Frau, die er sah). Und noch eine Hospitantin. Einige große Motorradtouren. Und ein weiteres Küchengerät, das mir den veganen Alltag erleichtert. Brunch mit meinem Mann im Lieblingsrestaurant. Wieder mal Sauna. Und erneut der Genuss, alleine zu Hause ein paar Tage zu genießen. 

JULI

Motorradtour mit anschließendem Treffen einer Internetfreundin. Auf FB beginnen die Veganer sich zu vernetzen, ein bewegender Moment. Und eine Motorradtour gemeinsam mit zwei übers Internet befreundeten Mitbikern. 

AUGUST 

Meine frühere Schulfreundin war mit ihrem Sohn zu Besuch. Peter Capaldi tritt eine große Nachfolge an. Ich fahre zu einem mehrtägigen Motorradtreffen. Bei einem anderen Motorradtreffen oute ich mich das allererste Mal einem Freund. Und auf zum nächsten Motorradtreffen, was sonst sollte man im August tun als zu biken?

SEPTEMBER

Mein Mann beginnt die Ausbildung im neuen Betrieb. Und ich begrüße eine Praktikantin. Auch im September kann man noch Motorradtouren fahren, erstmals war mein Mann als Sozius dabei. Ein guter Freund ruft einen Stammtisch ins Leben, dem wir einige Male beiwohnen. Ich besuche erstmals (und vorerst letzmalig) eine Selbsthilfegruppe für Transmenschen. Mit einem Kumpel und meinem Mann gehe ich mein Lieblingsgebäck knabbern und anschließend mexikanisch essen. Nach fast einem Jahr Funkstille meldet sich meine Mutter, aber ich weiß nicht, ob das ein Grund zur Freude war. Mein Mann schenkt mir etwas ganz Besonderes.

OKTOBER

Wir treffen einen Internetkumpel und verbringen einen tollen Tag. Im Job bewältige ich ein Problem, das mich schon lange belastete. Die Freundin aus Berlin kam auf einen Sprung bei mir vorbei. Ich nehme teil an einer Fortbildung. 

NOVEMBER

Meine Großeltern ziehen um. Für einen Tag werde ich zum Prinzen. Wir besuchen einen Freund in Würzburg. Ich besuche eine Literaturlesung. 

DEZEMBER

Ich besuche im Rahmen des Jobs eine mehr oder weniger interessante Tagung. Ab jetzt läuft die Zeit - meine Therapie beginnt. Und noch eine Hospitantin darf mich für zwei Tage begleiten. Ich war zweimal auf einem Weihnachtsmarkt. Ein Freund besuchte uns. Ein Freund brachte seine neue Flamme mit zum gemeinsamen Brunch bei uns zu Hause. Mein Mann und ich feierten im Stillen Sonnwende ...