two hearted man
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Wippen auf dem Sprungbrett

Manchmal ist mir, als wenn ich mich selbst nicht wiedererkenne. Hab ja schon oft gesagt, dass alles Kopf steht. Aber alles, mein Körper, meine Psyche, meine Gedanken, das ist so neu und untypisch für mich. Keine Ahnung, woran es liegt. Vorfreude auf das Kommende? Angst vor dem Ungewissen? Trauer um den Abschied des Alten? Überforderung mit all den vielen Baustellen? Oder alles zusammen oder nichts davon?


Psychosomatik war schon immer ein Thema bei mir. Aber es beschränkte sich in der Regel auf einen Bereich. Momentan passiert das an allen Ecken und Enden. Weiß gar nicht, um was ich mich zuerst kümmern soll und bin in meiner Freizeit fast nur noch damit befasst, irgendwie den Körper in den Griff zu kriegen, sei es mit Rückenübungen, gelenkwärmenden Bädern, viel Bewegung, passender Ernährung. Liege inzwischen auch täglich auf der Yantramatte, das tut unglaublich gut. Trotzdem geht es schneller bergab als ich bergauf klettern kann. Herrjeh, ich bin noch nicht mal 40, gebt mir noch etwas Zeit bis zum alten Knacker! Bis gestern war ich noch topfit!

Obwohl ich auch viel für mein inneres Gleichgewicht tue (Bäder, Lesen, Entspannen, Spazieren, Bewegung, Yantramatte, mich bei Freunden ausheulen *g*), bin ich ziemlich nervös. Bin gereizt, reagiere schnell aggressiv, verhalte mich nicht immer angenehm und bin für mein Umfeld manchmal ganz schön anstrengend. Ist mir bewusst, tut mir leid. Ärgert mich noch mehr als die anderen, denn ich muss mich den ganzen Tag ertragen, ich kann mir nicht so einfach aus dem Weg gehen, wenn ich mich grad selbst nerve.

Ich stehe auf dem Sprungbrett, sehe das Wasser, will springen, nehme Anlauf, hüpfe auf und ab, aber ich muss noch warten. Noch ist es nicht so weit. Ständig guck ich runter aber darf noch nicht springen, noch nicht. Ich hüpfe und hüpfe und wippe auf dem Brett und seh nach unten und spüre den Wind und will endlich fliegen. Ich bin so aufgedreht! Und ich hab Bammel vor dem kalten Wasser und will endlich rein! Weg vom Land, rein ins Wasser, mein neues Element, mein neues Leben, mein neues Ich.   

Bisher war ich ja sehr geduldig *braaaaaav* *tätschel*. Aber inzwischen wird es so richtig unerträglich. Ich bin dankbar, dass ich so lange gewartet habe, denn in der Zeit vom Outing bis zum Testostart (bzw bis jetzt) habe ich viel gelernt und erfahren, was ich nicht missen möchte. Trotzdem kommt mir manchmal der Gedanke, dass ein "Hauruck" auch seine Vorteile hat. Weil man nicht soviel denken kann und der Körper gar nicht so lange Zeit hat, verrückt zu spielen. Es ist dann auch alles zugleich, so wie bei mir jetzt, aber man muss einfach handeln, kann gar nicht nachdenken, wird von der Lawine mitgerissen, und dann plötzlich ist man ein Mann. Momentan klingt das echt verlockend. Denn die Ereignisse reißen mich mit sich, die Lawine überrollt mich, aber trotzdem bin ich noch immer kein Mann. Sondern muss immer noch warten. 

Ja, ich gebe es zu. Aktuell bin ich ein wenig neidisch auf die, die alles mit Riesenschritten machen. Bisschen Neid wird ja wohl erlaubt sein, wenn´s mit ´nem Augenzwinkern ist ;-)

Ansonsten befasse ich mich gerade mit dem Klimakterium, Wechseljahre. Testo hat ja anfangs teilweise ähnliche Nebenwirkungen. Und Prostap, also der Hormonblocker dito. Wechseljahre ist ja, wenn der Körper langsam die Produktion von Östro einstellt. Und genau das wird passieren. Medizinisch wesentlich schneller als in natura. 

Mensch, wenn ich jetzt schon so nervös und hibbelig bin, dass mein Körper durchdreht und die Psyche Samba tanzt - wie wird das dann erst? NOCH schlimmer? Oder endlich besser? 

Habe ja gelesen, dass die Wechseljahre angeblich auch damit zusammenhängen, in welcher Verfassung der Körper ist. Dass also Frauen, die sich gesund ernähren (in diesem speziellen Fall basisch, wenig tierisches Eiweiß, viel Vollkorn und Gemüse) besser dran sind als die, bei denen der Körper erst haufenweise entschlacken muss. Wäre ja prima, denn abgesehen vom Sport achte ich schon sehr auf meinen Körper. Vielleicht habe ich ja Glück, und die Beschwerden halten sich in Grenzen? Entschlacken und Detox bringt bei mir gar nicht sooooo viel zutage. Klar, es bringt schon was, aber verglichen mit früher ist das inzwischen gar nichts (hab ja früher auch mal gefastet, entschlackt usw, holla, da kam einiges an Müll raus, das habe ich mir zu Herzen genommen und dafür gesorgt, dass nicht soviel Dreck nachkommt). 

Ach ja. Habbich schon erwähnt, dass ich nervös bin?

WAAAAAAAAAAAAAAAAH!!!!!
Ich will endlich springen!

2heartedman 10.11.2015, 17.24

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