two hearted man
Interne Seiten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
2024
<<< März >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
    010203
04050607080910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
Statistik
Einträge ges.: 1238
ø pro Tag: 0,4
Kommentare: 263
ø pro Eintrag: 0,2
Online seit dem: 05.12.2014
in Tagen: 3401

Ausgewählter Beitrag

Wie ich zu meinem Namen fand

Neulinge auf dem Trans*weg, die sich ihres Namens unsicher sind, stellen anderen Betroffenen diese Frage gerne. Ebenso Außenstehende, die mehr erfahren möchten über den Menschen hinter diesem Namen. Und ich stelle mir die Frage selbst auch, denn ich will ja reflektieren. Also: Wie bin ich eigentlich auf Sascha Felix gekommen? Woher stammt dieser Name? Und warum bin ich mir so sicher? Habe ich danach gesucht? War das schon immer da? Habe ich davon geträumt? Ihn gewürfelt? Wurde er mir von meiner Familie nach dem Outing gegeben? Oder was jetzt?


Puh, wo fange ich an? Also, Sascha ist zufällig entstanden. Eine Geschichte, die ich schwer in ein, zwei Sätze fassen kann.

Ich war seit 2005 im Internet als Sar* S*lamander unterwegs (kein Gender-Sternchen, sondern ein Google-Sternchen. Damit jemand, bei dem ich nicht geoutet bin, mich nicht auf diesem Weg findet *verschwörerisch umguckt*). Dieser Name war eine Hommage an die unendliche Geschichte von Michael Ende. Ein Autor, dessen Werk mich von früher Kindheit an begleitet, bewegt, inspiriert und auch beeinflusst hat. Ich verneige mich tief in Gedenken an ihn. Diese Namenskombination bedeutet mir persönlich sehr viel. Der S*lamander ist mein "Wappentier" geworden. Damit bin ich im Internet unterwegs, ich schmücke mich damit, und ich mag dieses geheimnisvolle Wesen, dem man von außen sein Geschlecht nicht ansieht und dem man viele mystische Dinge nachsagt.

Vor ein paar Jahren dann wurde mir S*ra immer unangenehmer. Das ist schon ein durch und durch weiblicher Name, egal wie gut er mir an sich gefällt. Ich wollte den S*lamander nicht aufgeben, und so gab es entweder Sandro oder Sascha, und davon gefiel mir Sascha besser. Anfangs etwas ungewohnt, aber schon nach wenigen Wochen wie eine zweite Haut.

Ich begann mich über die Bedeutung zu informieren. "Der Männer Abwehrende", "Der Beschützer der Männer". Nein, ich wehre keine Männer ab, höchstens um andere Männer zu schützen. Und ja, ich möchte gerne anderen Männern helfen, habe sie schon immer verteidigt, im Kreis der Frauen eine Lanze für sie gebrochen und mich für männliche Bedürfnisse stark gemacht. Irgendwie gefällt mir dieser Gedanke.

Als ich mich dann öffentlich zu meinem Weg entschloss, war klar, dass ich Sascha bin. Da gab es gar keinen Zweifel!

Bei Felix gibt es nicht viel zu erzählen. Als ich in einem Buch den Namen "Felicitas" las, dachte ich mir nur "wow, das Bedeutet die Glückliche. Wie gerne würde ich der Glückliche sein, wie gerne hieße ich Felix". Als ich da auf dem Bett saß, das Buch in der Hand, diesen Namen im Kopf, das war ein Schlüsselmoment. Klein, unbedeutend, aber für mich seitdem unvergesslich. Seit etwa 25 Jahren spukt mir Felix im Kopf und ließ nie mehr locker. Bis ich mich entlich dazu entschied, ihn rauszulassen.

Der glückliche Beschützer der Männer. Ja, bisschen pathetisch. Na und? Ich will einen Namen tragen, der Wegweiser, Ziel und Richtung ist. Es fühlt sich absolut stimmig an. Und ich liebe diesen Namen :-)

2heartedman 22.11.2015, 09.21

Kommentare hinzufügen

Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.



Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden