Je mehr ich als Mann in der Gesellschaft lebe, desto härter trifft es mich, wenn ich nun als weiblich gelesen werde.

Dadurch, dass mein Umfeld komplett informiert ist und hinter mir steht (DANKE an alle, das ist nicht selbstverständlich, und ich weiß es zu schätzen), werde ich nur als männlich angesprochen. Jede neue Person, die dazukommt, erfährt also von anderen (ohne Outing), dass ich ein Mann bin, und dann ist das Passing eigentlich völlig egal. Ich bin viel unterwegs, treffe ständig neue Menschen, und überall werde ich als männlich angesprochen, Passing hin oder her. 

Ich bin Herr Salamander. Punkt. 

Heute früh habe ich das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit wieder dieses fiese Wort gehört. Vom Paketboten (mal wieder Vertretung für den anderen, den ich so mag und wo ich auch geoutet bin), der völlig nett fragte "und Sie sind Frau ...?" 

War es schon vor dem Outing lästig und nach dem Outing schmerzvoll, ist es jetzt nach einer so langen Zeit wie ein Schlag in den Magen. 

Es ist echt fies, ständig daran erinnert zu werden ...