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Vorgespräch zur Adnex

Heute war ich wieder beim Endokrinologen. Und ich habe das Gefühl, dass dieser Termin total unnötig war bzw die selbst nicht so recht wussten, was das eigentlich sollte.


Ich hatte damals angerufen wegen eines Vorgesprächs für die Adnex (Entfernung Hormonfabrik). Warum ich dann an den Endokrinologen verwiesen wurde statt die gyn Abteilung, fand ich schon seltsam, habe nochmal mein Anliegen erklärt. Und wurde wieder an den Endo verwiesen. Weil die eine spezielle Trans*-Sprechstunde haben und alles darüber geklärt wird. War bei der Mammo letztens ja das gleiche. Also gut. 

Beim Gespräch war heute die Oberärztin meine Ansprechpartnerin, der bisherige Arzt ist woanders (und wird wohl nicht mehr so oft dort sein. Uniklinik halt *rollseye*). 

Sie meinte, ich sei also da wegen meines Hormonstatus, und ich unterbrach sofort, verwies auf meine Fragen bezüglich der OP. Sie wich immer wieder ab, veranlasste wieder Blutabnahme zur Messung des Testospiegels (da ich zuletzt ja die Dosis erhöht hatte). 

Ein paar Fragen zur OP konnte ich ihr dann doch abringen. Sobald ich die Kostenzusage habe, könnte ich binnen zwei Wochen einen Termin bekommen, das klingt klasse. Ich wäre (falls alles gut läuft) für etwa 2 bis 3 Tage im Krankenhaus und dann etwa eine Woche krankgeschrieben. 

Aber: einen Monat vorher soll ich das Testogel absetzen. Wegen Thrombosegefahr.

?!?!?!?!?!?

Ich kann schwer beschreiben, was mir in diesem Moment alles durch den Kopf ging. Das war ein stundenlanger Film binnen weniger Millisekunden. Ein Horrorfilm. Sowas in dieser Intensität ... hm, kann mich nicht erinnern, wann ich sowas jemals hatte, es war heftigst!

Die Angst, wenn nach ein paar Tagen das Depot aufgebraucht ist und das Gesicht wieder weibliche Rundungen bekommt. Wenn die Brüste wieder beginnen zu schmerzen. Wenn die Wassereinlagerungen losgehen. Wenn es wieder anfängt mit den anfänglichen Wechseljahresbeschwerden, den Hitzewallungen, den Stimmungsschwankungen, den Depris (während der Umstellung hatte ich einige richtig fiese Tiefs, nicht situationsbedingt sondern grundlos, rein körperlich von innen heraus), dem Heulen, dem Bluten, und so weiter. Das eh schon minimale Passing, das plötzlich wieder zurückgeht auf Null und Minus.

Panik. Angst. Das Gefühl, dass alles in mir zerbricht und ich mich umdrehe und lieber auf diese OP verzichte als jemals wieder Testo abzusetzen. 

Durchatmen. Das sind erste Gedanken, nicht die Realität! 

Was machen eigentlich Bio-Männer? Lassen die sich vor der OP abzwicken? 

Ob Testo nun abgesetzt werden sollte oder nicht, darüber streiten sich die Ärzte. Man tauscht sich ja aus mit anderen Betroffenen (und neben all den vielen Laien auch einige Fachleute. Ja, auch unter Trans* gibt es Fachmänner auf medizinischem Gebiet). Und mein Doc für die Mastek sagte auch "nö, Absetzen muss nicht sein. Wenn Sie möchten dürfen Sie, aber wegen uns müssen Sie das nicht". 

Manche machen mehrstündige Aufbau-OPs ohne reduziertes Testo. Andere sollen schon wegen 20 min Adnex einen ganzen Monat auf alles verzichten. 

Und dann sind da noch Spritzen und Gel. Spritzen haben anfangs idR eine recht hohe Dosis, während sich das Depot dann in den folgenden Wochen schrittweise abbaut. Und Gel baut sich eigentlich binnen weniger Tage wieder komplett ab. Ich frage mich also, warum ich vier Wochen vorher absetzen soll, wenn ggf ein paar Tage genügen? 

Leider erklären Ärzte nur sehr ungern. Ich hasse es, Dinge zu tun, nur weil jemand es sagt und "weil es halt so ist". Und ich finde es verwirrend, wenn zu einer Sachlache verschiedene Leute verschiedene Dinge sagen, woher soll ich dann wissen, wem ich trauen kann? 

Ehrlich - ich bin grade extrem verunsichert. Der Gedanke, einen kompletten Monat wieder diese Schwankungen, das macht mich fertig. Körperlich zum einen, aber vor allem psychisch, ich habe wirklich große Angst vor Rückschritt, Nebenwirkungen. Und davor, in ein tiefes Loch zu fallen. 

Endlich, nach Monaten, bin ich stabil. Und jetzt soll ich meinen Körper erneut solchen Belastungen aussetzen?

Ich werde mich mal umhören, wer in der Region noch operiert. Vielleicht ist ja jemand, der auch ohne Absetzen von Testo operiert. Oder dem es genügt, wenn ich nur ein paar Tage vorher absetze. Oder vielleicht kann ich das mit der Mastek kombinieren, wenn ich in der Klinik bin. 

Scheiße ... 

2heartedman 08.08.2016, 21.20

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