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Vorgespräch Mastektomie - Brief der Kasse

Letzten Donnerstag hatte ich also das Vorgespräch für die Mastektomie.

Bin mit dem Bus schon um Mitternacht losgefahren. Der Bus hatte eine Stunde Verspätung, dazwischen standen wir ein paarmal im Stau, und ich kam insgesamt deutlich später an als vorgegeben. Aber vorausschauenderweise hatte ich genügend Puffer, sodass ich dennoch rechtzeitig war. 

Obwohl ich sehr viel zu früh war, kam ich direkt zum Gespräch. Wie lief es, was kann ich dazu sagen? 

Hm, ehrlich gesagt, mir fällt es schwer, etwas dazu zu sagen. Hatte mich ja schon über ein Jahr ausführlich mit Techniken befasst, weiß wie in diesem Krankenhaus gearbeitet wird, habe mich ausreichend zuvor informiert. Dieser Arzt war keiner, der mich operieren würde, Bauchgefühl ihm gegenüber also auch irrelevant. 

Er war routiniert, beantwortete meine Fragen, aber man merkte, dass noch andere Leute im Wartezimmer sitzen. Die Mitarbeiterin am Empfang war sehr, sehr nett. Und das Gelände des Krankenhauses gefällt mir außerordentlich gut, dort kann man tatsächlich mal zur Ruhe kommen, sich erholen. 

Aber natürlich war ich dort aufgrund der Technik und des Ärzteteams. Und aufgrund verschiedener persönlicher Empfehlungen von anderen Betroffenen, die dort schon waren und mit dem Ergebnis sehr zufrieden sind. 

So aufgeregt und übereifrig ich letztes Jahr noch bei dem Gespräch war - dieses Mal wollte ich es einfach hinter mich bringen. Hätte er gesagt "wozu labern, hier der Stift, unterschreiben, jetzt gehts los" - ich hätte sofort unterzeichnet. Habe keine Lust mehr auf Drumrumgerede, Planung, Absprache, will es nur hinter mich bringen. Die machen in diesem Krankenhaus eine Mastek nach der anderen, haben einen guten Ruf, die Ergebnisse gefallen mir, was will ich mehr? 

Und tatsächlich bekam ich dann auch extrem kurzfristig einen Termin. So zeitig, wie ich es nicht zu hoffen gewagt hätte! 

Momentan stressen mich viele Themen (nicht einzaln, aber als Ganzes), und ich kann die Ursache für den Stress kaum lokalisieren. Zuviel, was gerade alles passiert. Mir war klar, dass die Mastek aktuell den größten Teil davon ausmacht. Aber wiesehr, DAS überrascht mich dann doch: als ich das Krankenhaus verließ, fiel eine Zentnerlast von mir ab. Obwohl ich jetzt in kürzester Zeit Unmengen Vorbereitungen treffen muss, bin ich entspannt und ruhig. Mir gehts gerade richtig gut!

Ich war früher wieder am Hauptbahnhof als ich eigentlich den Termin gehabt hätte. Also habe ich mein Ticket umgebucht, eine Stunde später fuhr direkt ein perfekt passender Bus nach Hause.

Bis der Bus kam, setzte ich mich noch in eine gemütliche Kneipe am Bahnhof, stärkte mich. Während ich am Tisch saß, bekam ich eine Mail. Mein Anwalt hatte von der Kasse bekommen. Wie gesagt, je konkreter es wird, desto weniger will ich mich hier äußern. Aber, meine Reaktion war eher amüsiert, und ich würde gar nicht darauf antworten sondern das einfach stehenlassen. Manchmal ist es ganz gut, dem Gegner das letzte Wort zu überlassen ;-)

Die Heimfahrt dann lief entspannt, und ich kam noch vor Mitternacht wieder nach Hause. War ein langer, anstrengender Tag. Und endlich, endlich ist es soweit! 

Ich will hier keinen Termin nennen sondern ganz entspannt ins Krankenhaus. Ohne bei zig Foren, Blogs, Freunden, Bekannten, Kollegen Statusmeldung abgeben zu müssen. Sondern einfach die OP hinter mich bringen, in Ruhe entspannen und mir dann endlich etwas Zeit für mich nehmen ...

2heartedman 05.06.2017, 13.28

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