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Versicherungen und so Zeug halt

Geschafft! Im Sinne von "hinter mich gebracht" und "bin erledigt". Es war anstrengend aber notwendig. Worum es geht: Versicherungen. (Anmerkung: heute online gestellt, aber geschrieben am Montagabend)


Boaaaah, wie mich dieses Thema annervt. Zumal ich von Zahlen keine Ahnung habe und von Wirtschaft und Verwaltung und all diesem Kram noch weniger. Ein Termin mit dem Versicherungsmakler ist für mich immer Stress pur. Immerhin ist er nett, und so wenig ich diesem Berufsstand an sich vertraue, fühle ich mich bei ihm doch recht gut aufgehoben. 

Seit zig Jahren hatte ich unzählige Versicherungsvertreter. Allein die Tatsache, dass alle paar Monate (selten mal zwei Jahre am Stück) jemand bei der Versicherung blieb und mich beriet, machte mich stutzig. Aber wenn man sich nicht auskennt und nicht den Nerv hat, sich einen unabhängigen Makler zu suchen (bzw nicht einmal weiß, das es so etwas gibt) und eigentlich mit dem Thema gar nichts zu tun haben will, dann versichert man sich eben so gut wie es geht und hofft, nicht betrogen zu werden dabei. 

Von denen, die da kamen und gingen, war mir keiner so wirklich sympathisch. Der eine Typ war ein klassischer Verkäufer, dem hätte ich nicht mal ´ne Wäscheklammer für nen Cent abgekauft, so wenig Vertrauen hatte ich. Die Frau war nett aber wirkte etwas unfähig und sehr unsicher. Der andere Typ war laut und aufdringlich. Der andere ach und so weiter. Kann mich gar nicht mehr an alle erinnern. 

Vor einigen Jahren dann kam einer, der doch recht sympathisch war. Leise, unaufdringlich. Klar ein Verkäufer, klar ein Geschäftsmann, logisch, aber einer, der angenehm war. Dem man auch anmerkte, dass der Job ihm etwas bedeutet. Der sich vor jedem Gespräch über alles informierte, der sich Notizen zu den Kunden machte und immer den Überblick behielt. 

Und vor etwa einem Jahr rief er plötzlich an und teilte uns mit, dass er die Versicherung verlässt und als unabhängiger Makler arbeiten wird. Die Gründe muss ich hier nicht nennen; aber der vorher häufige Vertreterwechsel sowie das, was man im Netz sonst so über meine bisherige Versicherung liest, sprechen für sich. Wenn jemand wie er hinter seinem Job steht, muss er eben Konsequenzen ziehen. Natürlich durfte er keinen Kundenstamm mitnehmen. Aber durch den Job hatten wir ja sowieso seine Kontaktdaten, und im Internet ist er bei der Namenssuche absolut on top. Bevor wieder irgendein neuer Typ bei uns reinschneit, der uns den neuesten Trend der Firma verkaufen will, hätte ich sowieso bei ihm angerufen und gefragt, ob er uns weiterhin beraten kann / möchte.

Ich bin sehr zufrieden. Mir ist bewusst, dass auch er nur ein Verkäufer ist, aber ich habe das Gefühl, dass er seitdem aufgeblüht ist, er wirkt überzeugter, strahlt mehr Sicherheit aus und scheint voll hinter seiner Tätigkeit zu stehen. Das Gespräch mit ihm ist lockerer geworden, einerseits durch die neuen Möglichkeiten, die ihm nun zur Verfügung stehen. Und andererseits dadurch, dass auch ich mich geoutet habe. 

Er weiß, welche Probleme Zahlen mir bereiten (lange Geschichte. Kurzfassung: er weiß, wie er mir die Dinge erklären muss, damit ich sie verstehe, er geht da individuell auf mich ein, indem er manches entsprechend vorbereitet und etwas anders als sonst üblich erklärt). Früher waren solche Gespräche für mich der Horror, inzwischen ist es zwar anstrengend aber zu schaffen, ich kam heute sehr gut mit, danke!

Und in Sachen Trans bin ich auch geoutet. Er war einer der ersten. Einfach weil mir klar war, dass er keine andere Wahl hat als sachlich seriös an das Thema ranzugehen. Umso mehr freut es mich, dass er wirklich so locker damit umgeht. 

Das heutige Treffen war recht anstrengend: es ging darum, erst einmal einen Überblick über all meine Versicherungen zu erhalten. Was lohnt sich zu behalten, wo erhalte ich bei einem anderen Anbieter bessere Konditionen zu günstigeren Preisen, wie sehen die Kündigungsfristen aus, was kann ich komplett auflösen. Also recht viel Wust auf einmal. 

Ich habe es aber recht gut gemanaged (da muss ich mich mal selbst loben. Und ihn auch, dass er so gut erklärt hat). Und was mich freut: ich hatte im Kopf für mich eine Checkliste, was ich komplett kündigen möchte, was ich bei einer neuen Versicherung abschließen möchte, was ich vorübergehend pausieren möchte und wo ich reduzieren will. Er hat einiges vorbereitet, alles mit mir besprochen, und tatsächlich war das Ergebnis seiner Analyse genau das, was ich mir bereits zuvor überlegt hatte. Zeigt mir, dass ich ganz so dumm scheinbar doch nicht bin (oder er weiß, was seine Kunden wünschen) ;-)

Ein Vertrag wird aufgelöst (ich freu mich auf die Auszahlung demnächst, das lege ich beiseite für den Fall der Krankenkassenablehnung meiner Epithese), einer wird stillgelegt (um das bisher Gesparte zu erhalten, aber nicht zusätzlich draufzuzahlen), einer wird reduziert (inzwischen reicht eine Teilkasko). Und drei wurden zum nächstmöglichen Termin gekündigt, um einen davon aufzugeben und zwei dann bei einer anderen Versicherung abzuschließen. Ja, genau das war mein Plan, yeeee-haw!!!

Einer von denen, die ich ändern möchte, ist die Unfallversicherung. Was mich freut: er will mir nicht das Modell von Firma X schmackhaft machen. Das tun Vertreter einer bestimmten Firma. Sondern er sieht sich an, wie mein Risiko aussieht, was für mich wichtig und sinnvoll ist, und dann vergleicht er verschiedene Versicherungen und bespricht mit mir, was mir wichtig ist, um dann den besten Tarif zu finden. Dabei bezieht er meine persönlichen Lebensverhältnisse auf eine Weise ein, wie die Vertreter das vorher nicht machen konnten und auch nicht taten. Und er geht auch auf meine Änderungswünsche ein bzw reagiert auf meine Bedenken. 

Momentan ist es halt schwierig zu planen. Ich weiß, dass ich nächstes Jahr vorübergehend arbeitslos sein werde. Aber ich weiß nicht, wie es danach weitergeht. Pläne habe ich, sogar Plan B, Plan C, Plan D und alles wild durcheinander. Es wird sich ergeben, wenn es soweit ist. Aber das macht es natürlich nicht gerade einfacher für ihn. Ich bin froh, dass wir so offen miteinander reden können, um einzelne Optionen zu besprechen und auch die Problematik zu thematisieren. 

Also, langer Rede, kurzer Sinn: ich werde monatlich nur noch die Hälfte an Versicherungsbeiträgen bezahlen, außerdem bekomme ich eine nette kleine Auszahlung. Gegen Ende des Jahres müssen wir dann die nächsten Schritte planen. Und bis dahin bleiben wir in Kontakt, informiere ich ihn über Änderungen und erledigt er einigen Schriftkram für mich. 

2heartedman 22.05.2015, 18.42

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