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Vermutlich unterdosiert

Letzte Woche hatte ich Termin zur Blutabnahme in der Endokrinologie. Am Montag dann die Auswertung.

Ergebnis: sieht aus, als wäre ich unterdosiert. 

Wenn man Testo gelt, dann steigt direkt nach dem Auftragen der Wert sehr hoch, und über den Tag verteilt sinkt es wieder ab, bis man am nächsten Tag erneut aufträgt. Ist eben kein Depot wie eine Spritze, die sehr viel länger hält. Dafür hat Gel einige andere Vorteile, aber das hier auszuklamüsern ist mir im Blog jetzt zuviel, ich bin kein Arzt und will keine persönliche Meinung hier verkaufen, die womöglich als Fakt gelesen werden könnte.

Das Problem ist die Messung beim Gel. Laut Packungsanweisung heißt es, man solle vor dem Auftragen den Blutwert messen, also quasi 24 h nach dem Auftragen. Aber das handhabt scheinbar jeder Arzt anders. Außerdem kennt man dann nur den Talwert, nicht jedoch die Werte dazwischen, und jeder Mensch verstoffwechselt das Zeug unterschiedlich: nimmt man gar nichts auf und ist den ganzen Tag so niedrig? Oder nimmt man extrem gut auf, brutzelt das aber binnen Stunden wieder runter auf Null und ist danach total niedrig? Oder nimmt man das gut auf und verteilt das schön gemütlich über den ganzen Tag in einer lässigen Dosierung?

Ich höre die unterschiedlichsten Meinungen. Mein Doc zu Beginn der Hormontherapie hat nie gesagt, dass ich vorher gelen soll oder danach, dem war das völlig wumpe. Der hat nicht mal darauf hingewiesen, dass es besser wäre, nicht den Arm zu gelen, wenn ich an dem Tag Blutentnahme habe. Ein paar Kumpel sagen, dass sie vor der Blutentnahme gelen sollen, damit der Peak gemessen wird (höchster Punkt). Andere sagen, sie sollen davor nicht gelen, damit der Tiefpunkt gemessen wird. Andere wieder sagen, es ginge um den Mittelwert. Irgendwie will jeder Doc etwas anderes. Und ich gebe zu, dass ich ein bisschen das Gefühl habe, dass es da auch keine Sicherheit gibt, bei der man sagen könnte "SO und nicht anders gehört es, das ist eine feste klare Richtlinie, nach der alle Ärzte sich richten". 

Schön wärs :(

mein höchster Punkt nach dem Gelen war extrem hoch, daher sollte ich erstmal runterdosieren im Dezember. Aber mein Talwert ist so niedrig, dass er unterhalb der männlichen Werte liegt. Ich scheine das Gel also extrem schnell abzubauen. Und das könnte erklären, warum ich zwar Anzeichen von Vermännlichung zeige, irgendwie momentan aber wenig vorangeht und ich mich teils auch unterdosiert fühle. 

Meine Ärztin vertraut mir, dass ich nicht wild einfach überdosiere, nur um spontan alles mögliche an Vermännlichung auszulösen. Sie hat mir nun das Rezept für ein anderes Gel aufgeschrieben (bisher Testogel, testweise jetzt Testotop). Dieses darf ich dann selbst dosieren, bis ich das Gefühl von Wohlbefinden habe. Termin wurde nicht ausgemacht, sondern ich komme, wenn die nächste Packung Gel kurz vor dem Ende ist.

Etwa zwei Wochen soll ich eine Dosis belassen, damit der Körper sich daran gewöhnt und mögliche Nebenwirkungen der Umstellung sich normalisieren können (die Umstellung selbst kann zu Problemen führen, die aber nicht bedeuten, dass ich über- oder unterdosiert bin, sondern die einfach bedeuten, dass der Körper erstmal sagt "wtf soll das schon wieder, ich muss mich erst dran gewöhnen"). Ehrlich gesagt graut es mir bei dem Gedanken daran. Denn das ist jedes Mal übel, wenn die Dosis steigt / sinkt und der Körper sich umstellt. Rücken, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Pickel, Heißhunger, Nervosität, Konzentrationsprobleme, Schlafprobleme. Wäääääh! (keine Ahnung, wie mein Schatz, meine Freundin, meine Kollegen das aushalten sollen?!? Wie soll ich selbst mich ertragen?!?!?)

Nun gut, mal sehen. Ein Päckchen Testotop 62,5 ist eine etwas höhere Dosis als Testogel 50. Seit gestern nehme ich das, und ich fühle mich prima, bisher keine Nebenwirkungen, mein Körper hat es zumindest die letzten zwei Tage sehr, sehr gut angenommen. Möge es so bleiben!

Ich bin gespannt was die Zukunft jetzt bringen wird. 

2heartedman 08.03.2017, 21.46

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Dominik

Das Labor scheint wirklich jeder Arzt anders zu bewerten. Mein Arzt will abwechselnd peak und Talwerte und rechnet da auch den Zeitraum ein, wann ich es genommen habe.
Ich muss ihm bei der Besprechung immer nur auf die Spruenge helfen, ob es Tal oder peak ist, was er im Ausdruck sieht.
Unter oder Ueberdosiert sein ist beides nix, hoffentlich findet Dein Koerper bald den sweet spot, damit das Chaos einem sanften perfekt laufen weichen kann.
Hast Du schon mal was vom Voice pitch analyzer gehoert? Seit ich die App gefunden habe, und sehe, wie die Durchschnittskurve graduell runter geht, komme ich mit den subtilen Stimmveraenderungen viel besser klar.
Manchmal ist es so was "unparteiisches von Aussen" das einem den Frust kleiner werden laesst.
In dieser Zwischen den binaeren Polen haengenden Zeit kann man sich auch nur auf sich selbst berufen, und bleibt der Umwelt ein Raetsel.

vom 09.03.2017, 00.10
Antwort von 2heartedman:

schön, wenn er das abwechselnd macht, finde ich eine recht gute Methode von ihm. Meine Ärzte haben nie drauf geachtet, bis ich was gesagt habe. Hab mir jetzt für mich selbst auch endlich mal notiert, welcher Wert was war. Bevor ich das irgendwann vergessen habe und nicht mehr zuordnen kann ... 

von dieser App habe ich gehört, aber mein Handy kann das leider nicht nutzen, kann das da nicht installieren. 

Mag kein Mysterium mehr sein, an dem die Umwelt rätselt ... 
irgendwann möchte ich gerne für andere lesbar werden ... 
bin durch mein ungewöhnliches Verhalten in vielen Situationen schon ungewöhnlich genug ...