Mein Anwalt hat nun eine Untätigkeitsklage gegen die Krankenkasse erhoben. 

Eigentlich wäre die Frist im Dezember abgelaufen. Aber da ich ihn erst wenige Tage zuvor beautragt hatte, gab er Frist bis Ende Januar (fand ich okay, man muss ja nicht gleich die Keule auspacken). Bis zu diesem Punkt hat die Kasse bereits ein paar Brecher gebracht, aber immerhin hatte sie sich gemeldet und gemeint, es dauert noch ein wenig. Er setzte der Nettigkeit halber die neue Frist bis Ende Februar, bis alles geklärt wäre bei der Kasse.

Jetzt bekam er kurz vor Ende Februar einen Brief. In diesem stand, dass das Anliegen dem Widerspruchsausschuss im April vorgelegt würde. Nicht, dass entschieden wird. Oder eine Tendenz. Nur, dass es vorgelegt wird.

Also hat der Anwalt nun Klage beim zuständigen Sozialgericht erhoben. Find ich gut und ist in meinem Sinne. Keine Lust, mich ewig hinhalten zu lassen. Im April würde ihnen sonst einfallen, dass sie noch etwas klären müssen, weil dies und jenes noch unsicher ist. Danach haben sie ein paar dringende Rückfragen, die ich termingerecht bis vorgestern beantworten muss, und die Antwort dauert dann wieder ein paar Wochen. Und irgendwann bin ich alt und grau und die Kasse hat sich erfolgreich davor gedrückt, mir etwas zu bewilligen, das mir offiziell zusteht. Nein danke! 

Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Schnapp mir ´nen Eimer Popcorn und beobachte das. Abgesehen davon, dass es mich betrifft und lästig ist, entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wie sich die Mitarbeiter winden und immer wieder neue Wege suchen, die Entscheidung aufzuschieben oder abzulehnen. Mal sehen, ob sie sich weiterhin wehren, oder ob sie in Würde und mit Anstand bewilligen, bevor es zum Äußersten kommt (denn darauf werde ich es ankommen lassen) ...