Der Konsiliarbericht ist fertig. In dieser Stunde bereiteten wir dann das Schreiben für die Krankenkassen, ich konnte alles unterschreiben, und jetzt kriegt die Kasse den Antrag auf Fortführung der Therapie. Das nahm doch etwas Zeit in Anspruch.

Dann fragte er nach aktuellen Anliegen. Ich erzählte von den letzten Outings, den Reaktionen und wie es mir damit ging. Dann war die Zeit auch schon wieder vorbei, es war auch wirklich viel losgewesen bei mir seit der letzten Sitzung ;-)

Für nächstes Mal möchte er gerne an der Familiengeschichte arbeiten. Blärg, das habe ich wirklich schon oft genug gemacht früher, habe wenig Lust drauf. Denke, ich bin durch damit. Aber gut, er muss seine Arbeit machen, er weiß, was er tut, und damit er einen gewissen Background zu mir hat braucht er das halt. 

Und ja, ich gebe zu, wenn ich ihm von Dingen wie dem Outing erzähle, wird mir klar, dass das ein Außenstehender gar nicht ermessen kann, wenn er den Hintergrund nicht kennt. Und der ist bei mir wirklich recht komplex, da die Familie ziemlich groß und verzweigt ist und mein Lebenslauf innerhalb dieser Familie auch nicht geradlinig verläuft und immer wieder verschiedene Leute an verschiedenen Punkten interagierten. Mannomann, hatte echt gehofft, dass ich sowas nicht mehr machen muss. Inzwischen hab ich meinen Frieden mit diesen Leuten geschlossen, wir kommen alle irgendwie klar. Will da nicht wieder rumrühren. 

Für den Psychiater und später auch die Gutachter zur Namens- und Personenstandsänderung brauche ich einen "Trans-Lebenslauf". Den werde ich dann mal vorbereiten. Habe zwar noch über ein Jahr Zeit, bis das bei mir aktuell wird, aber ich habe keine Probleme mit Schreiben. Eher mit Kürzen. Aber das krieg ich schon irgendwie gebacken. Nächstes Mal kriegt er dann meinen Lebenslauf, und gut ist ...