two hearted man
Interne Seiten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
2024
<<< April >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
2930     
Statistik
Einträge ges.: 1238
ø pro Tag: 0,4
Kommentare: 263
ø pro Eintrag: 0,2
Online seit dem: 05.12.2014
in Tagen: 3419

Ausgewählter Beitrag

Therapiesitzung 02

Letzte Woche hatte ich meine zweite Therapiesitzung bei Dr. K. Das erste Mal ging es ja vor allem darum, sich gegenseitig kurz kennenzulernen. Er schilderte sein Vorgehen, und ich beschrieb was Trans für mich bedeutet, wie es damals war und was ich mir für die Zukunft vorstelle. Heute ging es einen Schritt weiter.


Dieses Mal rissen wir ein paar aktuelle Themen an, die mich momentan bewegen: Outing, Beruf, Namensänderung. Zu große Dinge, um sie schnell mal abzuhandeln, aber ich konnte es zumindest aussprechen und mir dabei innerlich einige Antworten bereits selbst geben (Selbstgespräche sind eben doch was anderes als wenn jemand zuhört). Denke trotzdem, dass das noch mal größere Einzelthemen werden.

Außerdem gab er mir einen Zettel für ein Konsiliarschreiben (laut Zettel: "vor Aufnahme einer Psychotherapie durch Psychologische Psychotherapeuten"). Er erklärte mir, dass dies ein Psychiater machen könne, aber auch die Hausärztin. Zum Psychiater solle ich im Abstand von etwa einem halben Jahr regelmäßig gehen, einfach nur für den Fall der Fälle, um später jemanden an der Hand zu haben und den Verlauf der Therapie entsprechend zu begleiten. Außerdem sei der entsprechende Psychiater auch ein Gutachter. 

Da ein Termin beim Gutachter allerdings länger dauert als bei der Hausärztin, werde ich zu ihr gehen. Sie ist ja bei diesem Thema offen und wird mich ihren Aussagen zufolge gerne unterstützen. Da sie selbst noch nicht allzu viel Erfahrung mit diesem Thema hat, erklärte der Therapeut mir, was ihm wichtig ist für das Schreiben und worauf die Hausärztin achten müsse. Sie war so begeistert und erfreut, als ich mich ihr kürzlich offenbarte! Ich glaube, sie wird sich freuen, wenn sie mich auf diese Weise auch begleiten kann und den Verlauf meines Prozesses miterlebt, ist ja auch für sie das "erste Mal", und ich habe das Gefühl, dass sie jemand ist, der gerne neue Erfahrungen sammelt (was für eine tolle Eigenschaft für einen Arzt! Man denke nur an viele der verbohrten Theoretiker) ;-)

Dann war für mich noch interessant, das Thema Vornamens- und Personenstandsänderung zu klären. Im Forum lese ich, dass es von wenigen Monaten bis hin zu zwei Jahren unterschiedlich lange dauern kann. Hier bei uns sei das wohl kein Problem, es gäbe in unserer Region kompetente Gutachter, die i.d.R. auch positiv gegenüber Transidentität eingestellt seien und außer bei klaren Kontraindikationen auch gerne positive Gutachten erstellen. Das Procedere von Antragstellung bis zum fertigen Urteil würde, wenn alles seinen üblichen Gang geht und alle Termine vom Antragsteller (i.e. meinereiner) eingehalten werden, wohl um die 4 bis 6 Monate dauern. 

Aber zugleich bremste mich Dr. K. ein wenig: da ich noch bis 2016 als "Frau" arbeiten möchte, kann ich dieses Thema noch bis Anfang des entsprechenden Jahres verschieben. Es ist Energieverschwendung, den zweiten Schritt vor dem ersten zu gehen. Jetzt gilt es sich auf das Kommende zu konzentrieren: Konsiliarschreiben und nächste Sitzung. Dann können wir ein paar Themen besprechen, die mich drücken. Und dann überlegen, was wann als nächstes kommt. Stimmt schon, er hat ja Recht, aber am liebsten würde ich alles auf einmal machen ;-)

2heartedman 27.12.2014, 17.24

Kommentare hinzufügen

Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.



Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden