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Therapie - Momentaufnahme

Die heutige Sitzung war wieder einmal sehr spannend und interessant. Einen Teil davon werde ich mit Passwort notieren, aber ein paar Sachen kann ich auch wieder öffentlich schreiben.


Zuerst unterhielten wir über die >Forderung des Bundesverfassungsgericht nach einem dritten Personenstand<. Hätte gerne ausführlicher darüber gesprochen, hatte aber andere Prioritäten. Trotzdem, sehr interessante Ansätze, Für und Wider, Möglichkeiten und Vorteile, auch daraus resultierende Schwierigkeiten für Betroffene. 

Dann eine kurze Reflexion der Therapie an sich. Bin ja inzwischen schon recht lange dort, inzwischen freiwillig. In letzter Zeit tausche ich mich hier und da wieder mit anderen Betroffen und mit Freunden darüber aus, wie deren aktuelle Therapie läuft oder damals ablief. Und ich habe ja selbst schon ein paar negative Erfahrungen gemacht, deretwegen ich anfangs eher gegen diesen gefühlten Zwang war. Mir wurde dabei wieder bewusst, wie dankbar ich bin, in ihm jemanden gefunden zu haben, bei dem ich mich angenommen fühle. Mit dem es vielleicht auch mal einen Reibungspunkt gibt, der mich länger beschäftigt (aber ohne diese kommt man nicht voran), der aber zumindest für mich der ideale Gegenüber ist, um meine Gedanken auszuführen, mir manches bewusst zu machen und an mir zu arbeiten.

Gerade, weil ich gerne meine Termine wahrnehme, finde ich es manchmal schade, dass Therapie doch nur eine Momentaufnahme ist. Er erfährt von meinen Problemen und Fehlern. Erlebt mich, wenn ich meine Stacheln ausfahre oder meine viel zu rationalen Bewältigungsmechanismen anwende, sobald es unbequem wird. Ich komme mir manchmal ganz schön lächerlich vor in dem, was ich da erzähle. Und muss im selben Moment innerlich über mich schmunzeln, weil ich weiß, dass das wohl völlig normal ist und dass er das ja auch nicht bewertet. Er weiß selbst, dass es nur eine Momentaufnahme ist. Dass ich einem Kunden gegenüber anders auftrete als bei ihm. Dass ich mit meiner Partnerin anders rede als mit ihm. Dass ich privat zu Hause anders herumlaufe. Und trotzdem irgendwie seltsam, wenn ein Mensch all die Dinge von einem erfährt, die man sonst eigentlich verstecken möchte. 

Dann schnitt ich noch kurz ein Thema an, das mir gestern dank einer Kollegin ENDLICH bewusst wurde. Vorher wusste ich "da ist etwas", konnte es aber nie in Worte fassen. An diesem Punkt wollte ich mich schon lange weiterentwickeln, kam aber nie voran, vielleicht schaffe ich es ja nun. Aber das tippe ich lieber für mich selbst mit Passwort ;-)

2heartedman 10.11.2017, 21.19

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