two hearted man
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Therapie - Beziehungsstatus kompliziert

In der letzten Therapie-Sitzung ging es vor allem um das Thema Beziehung.

Inzwischen ist es ziemlich komplex geworden. Sehr schön. Aber sehr komplex. Und es ergaben sich ein paar Dinge, die ich hier nicht blogge, weil es eben doch privat ist. Es gibt Themen, da tauscht man sich höchstens mit Freunden aus. Und ich stelle fest, auch da wird es inzwischen schwierig. Weil es einfach zu umständlich wird mit dem Erklären. Wenn jemand nicht alle Beteiligten und Hintergründe kennt, kann man das kaum mal kurz zusammenfassen. 

Außerdem faszinierend: wenn man im Rahmen einer Poly-Beziehung irgend etwas erzählt, das nicht Halleluja Jubel Freude ist, heißt es ganz schnell "hab ja gesagt, dass das nicht funktionieren kann". So, als wären monogame Beziehungen immer happy lala, so als gäbe es dort nie Probleme. Aber Probleme in einer Mono-Beziehung sind normal und haben nichts mit der Beziehungsform zu tun. In einer Poly-Beziehung dagegen kann es ausschließlich daran liegen, dass mensch etwas praktiziert, das völlig unnatürlich ist und somit nicht funktionieren kann. Fazit: ich stehe zu meinen Partnern und gehe offen damit um. Aber ich gehe selten näher darauf ein. 

Es tut gut, mit meinem Therapeuten einen Menschen vor mir sitzen zu haben, der da wertfrei und offen an die Sache herangeht. Der sich das anhört ohne zu kommentieren, ohne zu werten. Es ist eine Befreiung, ein paar Dinge auszusprechen, anzusprechen. Dieses Mal war es eher eine Art "auf den neuesten Stand bringen", auch für mich selbst eine Sortierung. Und das fiel mir sehr schwer, Facebook würde sagen "Beziehungsstatus: es ist kompliziert" ;-)

Für die nächsten Male, wenn Gelegenheit ist, gibt es ein zwei Dinge, die mir sehr wichtig wären in diesem Kontext. Denn ich gebe zu - es ist schön, es tut gut. Aber es ist etwas, das so abseits von der Norm ist, dass es kaum Vorbilder oder Vergleiche gibt (zumal es so viele verschiedene Arten von Poly gibt, dass keine Beziehung der anderen gleicht). Man kann nicht einfach zum Kumpel gehen und sagen "was würdest Du in meiner Situation tun", weil der sich gar nicht hineinversetzen kann. Man muss nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen um sich herum neu definieren. Muss bereit sein, sich von Begriffen, Hirarchien, Moralvorstellungen zu lösen. Und sich neue Werte, Prioritäten und Vorstellungen erarbeiten. 

Aber gut, die nächste Sitzung hat erstmal andere Themen, denn auch auf anderen Bereichen geht gerade alles in riesigen Schritten voran ...

2heartedman 31.05.2017, 10.49

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