two hearted man
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Therapie 63 - Wut, Frust, Depression

Als ich die letzte Stunde besuchte, ging es mir ziemlich schlecht. 


Generell. Fühle mich die letzte Zeit ziemlich down, weil es einfach alles zuviel wird. Habe meinen Frust rausgelassen. Erzählt, was mich so beschäftigt, warum ich so groggy bin und dass ich manchmal echt keine Lust mehr habe und am liebsten aufgeben würde (tu ich nicht, werd ich nicht, aber das Gefühl ist eben einfach da) ...

Es ging dann auch darum, dass ich doch einfach mal meine Wut zulassen solle, meinen Ärger rauslassen. 

Das ist ein Thema, das mich immer wieder über die Jahre beschäftigt. Früher habe ich tatsächlich lange überlegt, wie ich Frust rauslassen kann, wie ich meine Wut kanalisieren kann. Inzwischen ist das anders. Inzwischen habe ich diese negativen Gefühle nur noch sehr selten. Will nicht sagen, dass ich frei davon bin. Aber ich bin inzwischen wirklich recht gelassen. 

Es ist kein Mantra mehr, das ich vor mich hinbete (ich bin gelassen ... ich bin glücklich ... der kann nix dafür ... alles wird gut ... usw). Sondern es ist inzwischen eine Denkweise, die ich tief verinnerlicht habe. Über die ich gar nicht mehr nachdenken muss. Der Gedanke, wütend zu sein (worauf? Niemand will mir persönlich schaden! Und wenn doch, dann ist es ein armes Würstchen, hinter dessen Handlung sehr viel mehr sein kaputtes Ego steckt als meine persönliche Schuld) ist mir inzwischen ziemlich fremd. 

Manchmal bin ich traurig. Und ja, ich überreagiere auch mal, wenn mich etwas sehr trifft. Und natürlich bin ich kein Heiliger, der sich an allem freut und nie ärgert. Ja, manchmal rege ich mich auch auf, werde laut oder für einen kurzen Moment wütend. Aber mir wird das recht schnell bewusst, und dann denke ich darüber nach und stelle fest, dass dieser Ärger unnötig ist bzw mir mehr schadet als zu nutzen. 

Mir geht es momentan nicht so gut. Weil die ganze Situation mit der abgesagten Mastek und der Epithese mir ziemlich zu schaffen macht. Aber deswegen bin ich nicht wütend oder sauer. Worauf, weswegen, auf wen? Ich bin eher erschöpft, müde. Und ich wage zu bezweifeln, dass es mir hilft, irgendeine nichtvorhandene Wut rauszulassen. 

Was mir eher hilft: Wellness, Badewanne, Entspannung. Gespräche mit Freunden. Lange Spaziergänge. Auspowern beim Sport. Eben all das, was auch bei Depression hilft. Denn die zieht mich langsam etwas nach unten. Ich merke, wie ich Dinge vernachlässige, träge werde, Fastfood esse, langweilige Medien konsumiere um mich innerlich totzuballern. Möchte versuchen, wieder regelmässig zum Sport zu gehen, mich wieder bewusster zu ernähren, meinen Geist entweder richtig zu entspannen (nicht zuzuballern mit hirnlosem Konsum) oder aber ihn gesund zu füttern. Nicht zu lange zu schlafen, meine Aufgaben zu erfüllen. 

Eine Auszeit gönnen kann ich mir leider nicht. Aber in meiner Freizeit unterlasse ich fast alles, was mich stresst. Tue nur, was ich tun muss. Und lasse alles andere liegen. Tut so gut ...

2heartedman 06.03.2017, 20.09

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