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Therapie 09 und 10

Wirklich etwas Bewegendes besprochen haben wir nicht. Trotzdem möchte ich, um mich zu erinnern, ein paar Stichpunkte dabei festhalten.

Ich habe in der neunten Sitzung von dem erzählt, was mein Mann und ich beruflich planen. Es geht voran, wir haben erste Vorbereitungen getroffen und sind mit Feuereifer bei der Sache. Das habe ich gerne geteilt, denn es motiviert mich, baut mich auf. Muss ja nicht immer über Probleme reden, das nervt mich ehrlich gesagt ;-)

In der zehnten Sitzung kamen wir auf einzelne Punkte des Zukunftsplanes zu sprechen. Außerdem ging es auch um den aktuellen Job und darum, warum ich ihn nicht dort weiterarbeiten werde. 

Weniger schön die Frage, warum ich dann überhaupt noch bleibe, wenn mich im Grunde nichts hält. Die Antwort gefällt mir nicht, denn die Antwort lautet "Geld". Es ist schon ein Unterschied zwischen Gehalt und Arbeitslosengeld, und um unsere gemeinsamen Pläne zu verwirklichen wäre es dumm, wenn wir jetzt alles hinwerfen. Besser, wir gehen es langsam an, bauen uns ein bisschen was auf und bereiten uns vor. Geld macht nicht glücklich, und ich wünschte, es ginge ohne. Aber leider geht es nicht, Sternzeit Picard ist noch lange nicht in Sicht. Außerdem hält die derzeitige Planung mich davon ab, alles zu überstürzen, wie es sonst meine Art ist. Und bei einer so existenziellen Entscheidung möchte ich nichts übers Knie brechen.

Aktuell habe ich das Gefühl "was soll ich eigentlich bei der Therapie?". Liegt nicht an dem Therapeuten, er macht seine Sache gut, gibt mir Raum und interveniert in den passenden Momenten. Aber ich fühle mich gut, bin mit mir im Reinen, bin mir meines Weges sicher, alles läuft. Habe Leute zum Reden und bin zufrieden, wie alles läuft. 

Es ist gut, dass es die Therapie gibt, aber ich wünschte, es wäre eine Option und keine Pflicht. Ich verstehe schon warum (schließlich zahlt die Kasse das, une es ist nicht wenig), aber trotzdem fühle ich mich langsam auf unangenehme Weise bevormundet. 

Ich habe meinem Therapeuten schon gesagt, dass ich demnächst ein Thema ansprechen möchte in ein paar aufeinanderfolgenden Sitzungen (das wird hier dann wieder mit Passwort sein). Und danach können wir gerne lange, lange Abstände dazwischen machen. Ich möchte mir meine Stunden wenn möglich aufheben für die Zeit ab Testosteron. Wenn ich dann plötzlich neue Gefühle verspüre, wenn sich meine Wahrnehmung ändert, wenn ich womöglich neue Verhaltensweisen an den Tag lege, wenn meine Hormone verrückt spielen und ich mitten in der Pubertät stecke. 

Doch momentan? Alles super! Was natürlich nicht bedeutet, dass alles perfekt ist. Das ist es nie. Immer nur Sonne ist gefährlich für die Natur, der Mensch braucht auch mal Regen. Ich freue mich über den Regen in meiner Seele, er ist der Nährboden für das Wachstum. Und das Wissen, dass es danach wieder sonnig wird, trägt mich. 

2heartedman 27.04.2015, 16.05

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