two hearted man
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Thera 23 - Ein bisschen viel auf einmal

Diese Woche machte ich auf Therapie mal wieder eine Art Zusammenfassung. Die letzten Wochen war bei mir so viel los, dass ich kaum Zeit habe, nachzudenken, zu planen, ungeduldig auf etwas zu warten. Ich habe das Gefühl, dass ich gelebt werde und einfach nur den Kopf in diesem wilden Strom über Wasser halten muss. Immerhin sind die Ereignisse bis auf wenige Ausnahmen positiv. Trotzdem geht es gerade ganz schön rund. Ich fühle mich sehr müde, erschöpft. Würde gerne schlafen, schlafen, schlafen ...


Ich erzählte davon, dass ich jetzt bis auf kleine Ausnahmen auch bei seiner Familie geoutet bin. Und wie seine Familie reagierte. 

Davon, dass ich auf Arbeit jetzt offiziell gekündigt habe. Wie ich mir meinen Abschied wünsche und was ich alles noch erledigen möchte. 

Von dem Telefonat mit der Epithetikerin und was das für mich bedeutet. 

Erzählte von einer beruflichen Option. Meine geplante Auszeit wäre damit zwar futsch, aber es wäre ein Job, auf den ich mich sehr freue. Der offen gesagt eine große Herausforderung wäre, weil er entgegen meiner Methoden und Arbeitsweisen geht, inhaltlich aber 1000 Prozent auf meiner Wellenlänge ist (davor hatte ich einen Job, der in Methode und Arbeitsweise mir exakt entsprach, aber absolut gegen meine Ethik, politische Einstellung und Wellenlänge ging). 

Sprach über einen Vorfall auf Arbeit, der selbst Kollegen kurz vor der Rente mit jahrzehntelanger Erfahrung erstmal vor eine neue Herausforderung stellte, und wie ich in dieser Situation reagierte. 

Berichtete begeistert, dass ich nun mein erstes Testo-Rezept in der Hand halte. 

Er erfuhr, dass ich jetzt bereits meine erste Spritze mit Hormonblocker erhalten habe. 

Erzählte, dass ich jetzt erstmals auf das Treffen der Trans*Jungs hier in der Region gehen möchte. Habe schon länger im Forum, über Whatsapp oder mit zwei, drei Leuten davon privat Kontakt. Bisher wegen der Gefahr des beruflichen Outings habe ich es vermieden, aber so langsam will ich sie endlich einmal real treffen. 

Auch dass ich jetzt die erste Hürde beim Arbeitsamt genommen habe, war Thema. Davor hatte ich schon längere Zeit Bammel, aber es ist geschafft!

Und immer, wenn ich dachte, ich hab alles erzählt, fiel mir noch irgendwas Aktuelles ein. Mensch, es waren so viele Ereignisse, Momente, Situationen, Erfahrungen, das passte alles gar nicht in zwei Wochen. War die letzte Sitzung wirklich erst zwei Wochen her? Echt jetzt? 

Ich wünsche mir eine Art Zeitblase. In der ich einfach nur sitzen kann. Die Zeit um mich herum hält an, ich kann alles beobachten. Habe Zeit, diese Dinge in meinem Alltag zu beobachten, zu verinnerlichen, damit klarzukommen, sie in mich aufzunehmen, sie zu selektieren. Und dann, wenn meine Seele wieder bei mir angekommen ist, dann darf es weitergehen. Aber momentan kommt meine Seele kaum noch hinterher bei all dem, was sich gerade ereignet ... 

2heartedman 29.11.2015, 08.56

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