"Bart" ist für mich momentan ein brandaktuelles Thema. Deswegen taucht es hier immer wieder auf. Wem es inzwischen zu den Ohren raushängt - einfach ignorieren. Aber mir selbst ist es eben gerade wichtig ;-)

Um zu testen, ob mir die Brille auch ohne Bart steht, habe ich es gewagt: ihn noch einmal rasiert. Zugegeben mit Angst im Gepäck, dass das Passing dann wieder kacke wird und ich mich tagelang damit rumschlagen darf, misgendert zu werden. 

Zum Glück war ich am Wochenende nicht außer Haus. Und ich bin happy, dass ich nun tatsächlich einen ordentlichen Schatten habe, der auch frisch rasiert männlich aussieht. Zwar lückenhaft und sehr hell, aber das ist bei vielen Bios genauso. Seit ich darauf achte, bin ich erstaunt, wie viele Männer wenig bis keinen Bart haben!

Obwohl ich nicht wirklich ein Gesichts-Bär bin, sah es lustig aus nach der Rasur: braungebranntes Gesicht, käsiges Kinn und viel zu helle Wangen. Ja, das ist normal, aber ich habe es an mir das erste Mal erlebt und fand es ziemlich witzig anzusehen. 

Da ich inzwischen auch darauf achten muss, sowas wie ´ne "Frisur" stehenzulassen (wirklich ganz einfach, 0815, lediglich etwas gepflegt statt Wildwuchs), wird mir klar, wie kompliziert es ist, manche Regionen sauber zu beackern. Und ich blicke mit Ehrfurcht auf manchen Bart, bei dem ich mich frage "boah, um wieviele Ecken musste der den Spiegel aufstellen, um sich DORT exakt zu rasieren? Oder war der beim Barbier?" Es ist gar nicht so leicht, Stellen zu erreichen, die selbst mit Verrenkung im Spiegel unsichtbar bleiben. Wirklich, ich ziehe meinen Hut vor denen, die sowas können! Hübsch finde ich diese Frisuren nicht (wenn der Bart so extrem schmal an der untersten Kante entlangführt zB), aber ein Kunstwerk ist es allemal, das muss man anerkennen!

Jedenfalls kann ich inzwischen dankbar sein. Ich hab ´nen vernünftigen Schatten, es wächst in normaler Zeit nach, und ich darf mich täglich darum kümmern. Mehr wollte ich nie ...