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Ausgewählter Beitrag

Testo, Veränderungen, Sport, Ernährung und Gewicht

Mit Testo wird der Körper sich in vielerlei Hinsicht verändern. Und ich kann das nur bedingt kontrollieren. Was ich kontrollieren kann: dass der Körper gesund bleibt - lassen wir gewisse Nebenwirkungen oder Krankheiten außen vor. Oder, anders formuliert: ich kann kontrollieren, dass ich meinen Körper pfleglich behandle und ihm das Beste zuteil werden lasse, was mir möglich ist.


Bis vor einiger Zeit wog ich um die 80 Kilo bei 164 cm. Dann ein emotionaler Knick, dass ich fast nichts mehr essen konnte und zehn Kilo abnahm. Weitere sechs Kilo schaffte ich mit Kalorienzählen. Momentan hänge ich bei ungefähr 64. Was einfach daran liegt, dass ich jetzt etwa zwei Monate nicht gezählt habe und sich immer wieder Kleinigkeiten einschleichen. Außerdem ist mir klar, dass ich faul bin und eigentlich trainieren müsste. 

Die sechs Kilo habe ich geschafft, weil ich ein Ziel vor Augen hatte, nämlich etwa 64 Kilo bei Testostart. Habe ich geschafft, hätte eigentlich weitermachen können, fiel mir aber schwer, denn Kalorienzählen finde ich ganz schön lästig (aber leider notwendig für mich).

Jetzt habe ich ein neues Ziel: mit Hilfe von Testo einen männlichen Körper zu bekommen. Wird nicht leicht und erfordert sehr viel Disziplin. Und ich darf mich nicht entmutigen. Und vor allem: ich will die Zahlen notieren, darf mich damit aber nicht verrückt machen. 

Viele Transmänner erzählen, dass sie von Testo zu- oder abgenommen hätten. Ich denke, das liegt weniger am Testo, sondern eher an Muskelwachstum und gleichbleibender Ernährung. Oder an der Ernährungsumstellung. Oder am Ausgeglichenerfühlen (sei es durch Testo oder das Leben als Mann) und weniger Frustfressen. Oder am Heißhunger und Fressattacken durch Nährstoffmangel ausgelöst durch einen geänderten Bedarf des Körpers. Es gibt einfach zuviele Variablen. Testo verändert eine Menge, zu sagen "ich hab von Testo zugenommen" ist ein bisschen zu simpel, finde ich.

Was werde ich tun, um meinen Körper zu pflegen? 

Kalorien zählen. Mich nicht verrückt machen, wenn es mal etwas mehr oder weniger ist. Das sind Richtwerte, und ich will auch ein bisschen Lebensqualität. Den Überblick zu behalten genügt mir, dann bleibe ich auch im maßvollen Rahmen. 

Nährstoffe beachten. Testo lässt Muskeln wachsen, ob ich trainiere oder nicht. Ich werde aber trainieren. Das heißt, der Körper braucht also ganz sicher mehr Protein als bisher. Ich kenne mich nicht aus, aber ich vermute, dass daher der Heißhunger auf Fleisch kommt, den viele Transmänner nach Testostart beschreiben: aus erhöhtem Proteinbedarf, den sie so nicht gedeckt haben - was viele Veganer als Grund nehmen, um wieder auf Fleisch umzusteigen. Dem hoffe ich entgegenzuwirken, indem ich besonder auf diesen Punkt achte und vorsorge. Sonstige Vitamine und Nährstoffe sowieso, meine Blutbilder bisher waren immer top. 

Trainieren. Werde mich Mitte des Monats dann in dem kürzlich besuchten Studio anmelden und ab da zwei bis drei Mal die Woche trainieren. Mein Ziel ist es nicht, ein Muskelberg zu werden. Aber ich möchte von Beginn an dafür sorgen, dass die Muskeln gut arbeiten und der Körper ästhetisch definiert ist. Gute Schulter- und Rückenmuskeln helfen gegen meine Schmerzen, sorgen aber zugleich auch für ein männlicheres Bild (indem die Hüfte etwas kaschiert wird). 

Viel trinken. Muskeln brauchen Wasser. Und ich esse weniger, wenn ich ausreichend trinke. Ich vernachlässige das Trinken manchmal und muss da immer konsequent darauf achten.

Und, ich kann es nicht oft genug sagen: mich nicht verrückt machen. 

Es kann passieren, dass selbst wenn ich weniger Kalorien zu mir nehme, ich dennoch zu- oder nicht abnehme. Wasserspeicher, Muskelzuwachs, geänderte Fettverteilung, whatever. Zu viele Faktoren. Wenn ich jetzt zunehme, darf ich keinesfalls am Rad drehen! Solange ich darauf achte, nicht zuviel zu futtern und regelmässig Sport zu treiben und mich gesund zu ernähren, ist alles okay. 

Warum ich das so oft betone? Weil ich gefrustet bin! Weil ich seit Anfang des Jahres Kalorien zähle, Gewicht zähle, weil ich wirklich wenig esse (und trotzdem alle Nährstoffe beachte), weil ich mich sehr viel bewege, viele Kalorien zusätzlich verbrenne, und weil ich trotzdem ein bisschen zugenommen habe *snief*. Aber das ist okay. Das kann ich nicht ändern. Mehr als alles zu beachten kann ich nicht, und ich muss damit leben, dass sich mein Körper verändert. Ich muss ihn neu kennenlernen ... (und ich hoffe, dass ich auch lernen werde ihn zu lieben) ...

2heartedman 10.01.2016, 18.39

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Sonja

Klingt vernünftig! Wenn du regelmäßig Sport machst, wirst du auch irgendwann merken, wenn du dich wohl,fühlst und vielleicht trotzdem mehr auf der Waage hast, als gewollt. Der Körper wird trotzdem besser aussehen, weil muskulöser und straffer!
Ich wiege momentan bei 165cm um die 65kg, laut Fett,essung könnten noch ein paar Kilo weg, aber mein Körper fühlt sich für mich gut an, ist ok so. Und Kleidergröße 36 find ich auch genug ;-)
Ich hab aber gemerkt, dass meine Gewichtsachwankungen größer sind beim Sport. Wenn ich mal etwas aussetzen muss, pendelt es sich ein, beim Training schwankt das dann wieder bis zu 2kg.
Nicht zu sehr von Zahlen beherrschen lassen, einfach machen ;-)
LG
Sonja

vom 11.01.2016, 18.07
Antwort von 2heartedman:

Ja, dieses Wohlfühlen ist mir wichtig. Vor allem, dass diese Trägheit verschwindet. Weiß nicht, wie ich es anders nennen soll ... früher, als ich aktiv war, Sport trieb, da habe ich mich gerne bewegt. Inzwischen bin ich sehr träge, heißt Bewegung bereitet mir nicht wirklich Freude. Und dieses Gefühl vermisse ich irgendwie, ... schwer zu erklären, aber ich sehne mich danach, dass ich wieder Freude daran habe, mich zu verausgaben, mich zu bewegen, ... 

mit den Schwankungen muss ich mich bemühen ruhig zu bleiben ... zugegeben nicht leicht ...