two hearted man
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Tag der Entlassung

Es lief, wie ich es geplant hatte: am zweiten Tag nach der Operation konnte ich nach Hause.

Ich hätte länger bleiben dürfen. Aber dafür sah ich keinen Grund. Alles medizinisch Notwendige war erledigt, es gab für die Ärzte nichts mehr zu tun oder beobachten. Mein Kreislauf war stabil, und ich traute mir den Heimweg ohne Komplikationen zu. Heilen kann ich daheim genauso wie im Krankenhaus. Und daheim habe ich dann sogar etwas mehr Ruhe für mich. 

Zum Abschluss kam noch ein Arzt, der mir Blut abzapfte. Ich fragte, ob sie dann den Schaffner anrufen, falls etwas mit den Werten nicht passt, damit der Zug mit mir drin umkehrt? Naja, Routine, falls doch irgend etwas sein sollte. Trotzdem ein witziger Gedanke ;-) 

Ich stand quasi in der Tür, wollte gehen. Da kam der Arzt von gerade eben noch mal zurück: ob ich die Abschlussuntersuchung schon gehabt hätte? WTF, woher sollte ich denn wissen, welche der bisher stattgefundenen Untersuchung (Ultraschall, Abtasten, Drübergucken, Befragen) die zum Abschluss war? Er bat mich also, bitte noch kurz zu warten, bevor ich gehe.

Ich wartete, kurz darauf kam er zurück, sagte "Sie dürfen noch nicht gehen. Sie hatten noch keine Abschlussuntersuchung. Der zuständige Arzt ist aber gerade im OP, das kann noch dauern". Ich dachte im ersten Moment, das sei ein Scherz. War es aber nicht. Wäre ich gegangen, hätte man mich wohl nicht aufhalten können, aber trotzdem möchte ich natürlich die Sicherheit, dass das alles korrekt abgewickelt wird, die Abschlussuntersuchung wird schon ihren Grund haben. 

Nachdem meine Entlassung geplant war, wurde das Bett natürlich bereits vergeben. Im Zimmer bleiben sollte ich auch nicht mehr. Also ab in die Caféteria. Auf harten, unbequemen Stühlen, und ich wusste nicht so recht wie gehen stehen sitzen (Denn Schmerzen hatte ich natürlich immer noch, würde ich auch die nächsten Tage noch haben). 

Der Weg zum Bahnhof und dann in den Zug und nach Hause war schon sehr anstrengend. Und wurde nun verlängert durch weitere Stunden, die ich im Krankenhaus herumstand. Ich scherzte und sagte, falls ich länger warten muss, bitte ich doch noch um ein Bett für die Nacht, weil mir die Belastung für den Heimweg zuviel wird. 

Nach etwa zweieinhalb Stunden, als ich dann kurz davor war zu überlegen, ob ich aus Spaß Ernst machen und den Heimweg besser vermeiden soll, kam der Arzt von vorhin. Der zuständige Doc sei noch immer im OP, das könne dauern. Es sei abgeklärt, er könne das nun doch übernehmen. Und so blieb mir der unangenehme Teil der Untersuchung erspart (das wird dann mit der Nachsorge in ein paar Wochen geregelt), und ich konnte wenigstens mit gutem Gefühl entlassen werden. 

Wie erwartet wurde der Heimweg aber dann doch ziemlich anstrengend. Durch das Sitzen, Stehen, Warten war ich schon etwas erschöpft. Irgendwie hat es aber geklappt, ich saß im Zug und schaffte auch das Umsteigen. Als ich am Heimatbahnhof ankam, spürte ich es schon sehr deutlich überall im Körper. Der Kreislauf wurde wieder schlapp, der Bauch tat weh, ich lief ziemlich langsam und gebückt. Eigentlich hätte ich noch ein Rezept in der Apotheke einlösen sollen, aber das schaffte ich nicht mehr, wollte nur noch nach Hause. Bin dankbar, dass meine Partnerin dann später noch in die Stadt ist, um das zu erledigen

Was für eine Erleichterung, als ich endlich endlich zu Hause angekommen war! Meine Partnerin, der schnurrende Kater, das gewohnte Essen, die vertraute Umgebung. Jetzt konnte ich innerlich abschalten und das Krankenhaus hinter mir lassen. 

Ab jetzt heißt es Erholung, Schonung. Und hoffentlich Besserung der Symptome, deretwegen ich mich für die OP entschieden habe ...

2heartedman 05.03.2019, 13.21

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