Die ersten zehn Stunden sind geschafft, meine Stimme ist inzwischen deutlich maskuliner und stabiler geworden. Jetzt geht es weiter ...

Dieses Mal machte ich zwar wieder ein paar Übungen (Vokale hintereinander), aber es ging vor allem um das Lesen eines zusammenhängenden Textes. Klingt simpel. Ist allerdings ziemlich anstrengend, wenn man sich auf all das konzentriert, worauf es zu achten gilt. Dieses Mal nicht wie die letzten Male die Stimme nur tiefer legen in den Beckenboden, sondern noch nach hinten ausdehnen, in meinem Fall funktioniert das recht gut im Lendenbereich. 

Holla die Waldfee, das ist unglaublich! Ich spüre, wie es anders ist, auch wenn ich das schwer in Worte fassen kann. Stimmlich höre ich nicht sosehr den Unterschied, das ist wirklich Feinarbeit. 

Sie aber hört das sehr genau. Ich war total baff, als sie sagte "ja, jetzt, hier, ab demunddem Satz, genau SO soll es sein". Das war genau der Moment gewesen, indem ich dann bewusst noch eine Kleinigkeit verändert hatte (nicht mal körperlich, eher im Kopf visualisiert, wohin meine Stimme jetzt wandern soll). Finde das immer so faszinierend! 

Nach einigen Sätzen merkte ich schon, wie es deutlich anstrengender wurde, puh! Einfach, weil es Körperpartien und Muskeln beansprucht, die sonst nicht genutzt werden. Weil der Körper auf eine Weise agiert, die einfach neu ist. Das aufrechtzuerhalten ist ganz schön schwierig. Aber je mehr ich das übe, desto besser werde ich! 

Ach, ich bin einfach glücklich, wie gut das alles funktioniert. Inzwischen werde ich recht oft darauf angesprochen von Freunden und Bekannten, und ich genieße es, dass es wohl wirklich zum Passing beiträgt, zumindest macht es im Alltag diesen Anschein (prüfen und in die Köpfe reingucken kann ich natürlich nicht) ...