two hearted man
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Stimme wird endlich

Das Tempo ist gering. Aber die Veränderungen sind eeeendlich hörbar!

Anfangs war es ja mal mehr, mal weniger. Inzwischen habe ich die "neue", sich entwickelnde Stimme relativ konstant. Mal etwas mehr, mal etwas weniger, aber ständig präsent. 

Wer mich kennt, dem fällt es nicht unbedingt auf. Dazu geht / ging die Veränderung bisher zu langsam. Und ich denke, sie ist auch noch lange, lange nicht abgeschlossen. Wenn man Tonaufnahmen vergleicht, die nahe beieinander liegen, dann hört man auch keinen Unterschied. Aber wenn man die Aufnahmen von Januar und jetzt vergleicht, dann ist es sehr gut zu hören.

Anfangs war es auch so, dass die alte Kopfstimme einfacher war und ich ohne Nachdenken diese sprach. Inzwischen, wenn ich nicht darüber nachdenke, rede ich in der Bauchstimme, und sie fällt mir leichter. Wenn ich jetzt die Kopfstimme nutzen will, muss ich bewusst darauf achten. Und ich merke, dass sie mir etwas schwerer fällt, dass sie sich ein bisschen künstlich anfühlt, weil ich die Stimmbänder dafür anspannen muss, das kannte ich so bisher gar nicht. 

Schwer fällt mir momentan in beiden Varianten die Intonation und die Lautstärke. 

Die Kopfstimme ist recht leise, schon früher habe ich nie gerne die Stimme erhoben (konnte aber, wenn nötig), jetzt damit laut zu werden ist nicht mehr so leicht. Und wenn ich damit modulieren möchte, um den Sätzen Melodie zu verleihen, ist das wirklich ein bewusstes Agieren, das manchmal auch schiefgeht. 

Die Bauchstimme ist wesentlich lauter, voller. Damit leise zu reden ist nicht einfach, und gerade zu Hause in der Wohnung nervt das, weil ich mich da als zu laut empfinde. Schatz findet es auch ein wenig unangenehm, weil es halt doch etwas kratzt. Die Lautstärke ist von Natur aus, vermute ich, einfach weil es deutlich mehr Volumen hat. Denn wenn ich wirklich laut reden möchte, so wie gestern auf dem Volksfest, dann kippt die Stimme, bricht mir weg, und nach einiger Zeit tut es sogar etwas weh und wird plötzlich total belegt, sodass ich ständig räuspern möchte und den vermeintlichen Fremdkörper nicht wegbekomme. 

Letztens im Gespräch mit dem Kunden (der explizit einen Mann verlangte) musste ich enorm aufpassen: da habe ich normalerweise noch aus Gewohnheit den alten Modus, den ich schon seit fast 20 Jahren pflege, meine leise, beruhigende Stimme. Deeskalierend, freundlich, ruhig, besonnen. Aber halt auch sehr weiblich. Ich musste mich sehr zusammenreißen, mit der neuen Stimme (nicht wirklich männlich, aber für ein gutes Passing besser als die alte) zu reden und nicht immer wieder zurückzufallen. Die neue Stimme ist noch nicht erprobt genug, um damit professionell aufzutreten, Kunden ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und gleichzeitig routiniert zu wirken, puuuh. Aber, zum Glück ist das ganz alleine mein persönliches Problem, der Chef und der Kunde haben davon vermutlich überhaupt nichts mitbekommen. Die wissen ja nicht, wie ich früher klang und heute klinge ;-)

Sehr unschöne Zwischenstufe. Beide Varianten sind gerade nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber, unschön hin oder her, ich bin happy, dass meine Stimme sich endlich verändert!

2heartedman 27.08.2016, 15.48

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