Habe letztens etwas Faszinierendes festgestellt bei meiner Stimme. Dachte eigentlich, dass ich in letzter Zeit sehr viel lauter rede. Aber das ist wohl situationsbedingt ...

zu Hause klingt die Stimme lauter. Klar, kommt aus dem Bauch, hat mehr Volumen. Dadurch ist es nicht mehr so leicht, leise zu reden, und ich muss erst lernen damit sorgfältig die Stimme zu senken, wenn es dem Anlass entspricht. 

Aber das heißt nicht, dass ich lauter reden kann. Im Gegenteil! 

Bei der Streetwork setzten wir uns zum Beobachten und Kontakte knüpfen in eine Kneipe. War sehr laut, sehr voll. Haufenweise Menschen, laute Musik. Man verstand kaum sein eigenes Wort. Wenn man miteinander reden wollte, musste man entweder mit dem Mund an den Ohr des Nachbarn oder aber sehr laut reden. 

Meine beiden Gesprächspartner saßen mir gegenüber. Nix mit "direkt ins Ohr". Vornebeugen bei dem großen Tisch war auch schwer. Also laut reden. Pustekuchen! Sobald ich versuchte, meine Stimme lauter werden zu lassen, kippte alles weg. Brach wie bei einem billigen Teenie-Klischee, quiekte, kratzte, und gehört hat man gar nichts. 

Die normale Sprechstimme wirkt durch das gewonnene Volumen also lauter. Aber wenn ich tatsächlich lauter sprechen will, muss ich entweder abwarten oder noch ordentlich trainieren ...