Es gibt eine App "Stimmenanalyse". Das analysiert die Stimme und teilt anhand der Frequenzen in männlich, weiblich und neutral.

Auf dem alten Handy war das nicht möglich, auf dem Zweitgerät kann ich das jetzt aber installieren. Zum Glück habe ich ja vom ersten Tag an bis heute regelmässig Aufnahmen gemacht ;-)

Anfangs hatte ich selbst mit der Bauchstimme absolut weiblichen Bereich. Egal, wiesehr ich mich anstrengte - FRAU! 

Bis ich die Dosis Mitte des Jahres erhöht habe, blieb das auch so, und dann kam ein erster kleiner Schub. Gelegentlich im neutralen Bereich, aber größtenteils noch sehr weiblich. 

Als ich im September meinen Job anfing, war ich immer noch sehr weiblich. Glaubt mir, es ist verdammt schwer, sich als Mann vorzustellen, als Mann zu arbeiten, vor Firmen, am Telefon, vor Kunden und externen Dienstleistern als männlich aufzutreten, wenn die Stimme absolut weiblich konnotiert ist. 

Ab Ende letzten / Anfang diesen Jahres machte es dann laaaangsam einen Tick nach unten. Schleichend, kaum merkbar (war ja immer noch unterdosiert). Da ist so ein Programm wirklich spannend, um das zu vergleichen, es sind nur winzige Veränderungen der Frequenz. 

Gestern Abend dann die aktuellste Auswertung: wenn ich Kopfstimme rede (emotionales Gespräch / abgelenkt und unkonzentriert / alte Gewohnheit im Arbeitsmodus zur Deeskalation usw), dann bin ich sehr gemischt. Meine Frequenz ist komplett neutral mit gelegentlich Ausreißern in die männliche und häufigen Schlenkern in die weibliche Richtung. Aufgrund meines Aussehens also immer noch als Frau gewertet *seufz*. 

Wenn ich mich ganz bewusst aufs Sprechen konzentriere (Bauchstimme, ruhiger Klang, sachlich mit möglichst wenig Emotion), dann ist der Stimmbereich neutral bis männlich. 

Am Telefon keinerlei Chance. Aber vielleicht kommt es ja langsam. Seit einigen Tagen habe ich das Gefühl, dass die Stimme wieder typisch "belegt" ist. Ein Gefühl, das ich schwer beschreiben kann: ich möchte höher / tiefer reden, aber die Stimmbänder lassen sich schwer kontrollieren. Und sie fühlen sich "schwer" an, ich vermeide Räuspern aber hab ständig einen Frosch im Hals. 

Mal sehen, wie sich das mit dem neuen Präparat und der vermutlich weiterhin steigenden Dosis entwickeln wird. Ich bin zuversichtlich! (hab ich ´ne andere Wahl?)