Da war ich nun also in der Uniklinik. Ultraschall der Brust, Auswertung der Ergebnisse, dann die Spritze mit den Hormonblockern, und zum Abschluss - das goldene Ticket!!!

Bevor ich mir die Spritze holen durfte, sollte ich noch einmal zum Ultraschall Brust. Gut, hatte man mir ja gesagt, ich war vorbereitet. Sehr gut auch, dass es gerade Anfang des Zyklus war, denn da ist das Gewebe noch deutlich lockerer, man sieht mehr auf den Bildern, und das Abtasten tut zumindest nicht ganz so weh wie später. 

Lange Wartezeit, habe sie gut mit einem E-Book überbrücken können. Die Ärztin war sehr nett. Die Untersuchung wie gehabt, kenne diesen Brustultraschall ja mehr als zur Genüge. Mehr dazu habe ich >hier< ja bereits geschrieben. 

Direkt nach dem Outing damals waren die Schmerzen ja direkt weg, ich war einfach nur selig. Aber in den letzten Monaten kommen die Schmerzen langsam wieder, wird das Gewebe wieder deutlich schwerer, geschwollener. Nicht so schlimm wie damals, immerhin, aber trotzdem an manchen Tagen sehr unangenehm. 

Obwohl ich also wie gesagt ganz am Anfang des Zyklus bin und somit alles lockerfluffigleicht sein müsste, war mal wieder alles geschwollen. Es war also wieder einmal recht schwer, Genaueres zu erkennen. Fünf Knoten hat sie mit dem Gerät erfasst. Vielleicht gibt es noch mehr, aber da ich ja schon davor Untersuchungen hatte, hielt sie es nicht für nötig, jedes kleine Fitzelchen auszuloten. 

Sie hätte eventuell stanzen können (kleine Gewebeprobe entnehmen), aber da wäre die Frage gewesen ob alle (Schweizer Käsebrust, mmmh) oder nur einer rechts einer links. Aber da viel los war in der Klinik, und da wohl alles gut aussah vorerst und die bisherige Gyn keinen Anlass dazu sah, wurde das nicht gemacht. Naja, platt gesagt, kommt ja eh bald runter ;-)

Glück im Unglück: ich glaube, die Krankenkasse dürfte Probleme haben, meine Mastek abzulehnen, ich rechne mit sofortiger Genehmigung beim ersten Antrag, werde das auch schön argumentieren können ... 

Danach durfte ich wieder nach oben in die Endokrinologie. Musste nicht lange warten, kam sofort dran. Blutergebnisse top. Gute Gerinnung, normale Hormonwerte für eine Frau *ürgs* meines Alters. 

Und dann ... aaaaah, zappel, hibbel, rumhüpf ... ich kann es nicht beschreiben ... da hielt ich es ... das goldene Ticket ... den Schlüssel zum Paradies ... whatever ... DAS REZEPT!!!

1 x Testogel 25 mg Gel im Btl. N3 3x30 Stck

Im Kopf hatte ich ein irres Kichern :-)

Und zum Abschluss bekam ich die erste Spritze Prostap. Hormonblocker, >siehe hier<. 

Fette Nadel, ich habe keine Angst vor Spritzen, aber dieses fette Teil machte mir schon Respekt. Die Schwester war sehr vorsichtig, sie hat ihre Arbeit super gemacht, ich bekam in den Bauch gespritzt. Habe es gar nicht wirklich gespürt, habe anschließend sogar extra nochmal geguckt, ob wirklich alles gespritzt wurde oder sie nur so getan hat *lol*. 

Tja, und dann ab nach Hause. Mit einem riesigen Schatz im Gepäck, mit Anti-Östrogen im Blut, beflügelt und voller Vorfreude. 

Sollten die Wechseljahresbeschwerden (Nebenwirkungen des Hormonblockers) kommen - bis Silvester ist es nicht mehr weit! 

Einerseits könnte ich jetzt sofort anfangen! Blödes Gefühl, wenn ich jetzt so lange warten muss. Andererseits fühle ich mich endlich entspannt, beruhigt. Ich habe das Rezept hier, jetzt liegt es in meiner Hand. Die Entscheidung ist ab jetzt meine, nicht mehr die von Ärzten oder Therapeuten. In mir ist gerade eine Ruhe, die ich schwer beschreiben kann. Aufgeputscht vom Tag, irre kichernd und happy, aber zugleich irgendwie ruhig ...