two hearted man
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Sport und ich und überhaupt

In letzter Zeit standen meine Disziplin und ich ganz schön auf Kriegsfuß. Heute war ich wieder einmal trainieren.

Ehrlich gesagt, es ist lästig. Mir fehlt einfach die Zeit, weil an allen Ecken und Enden irgend etwas zu erledigen ist. Und wenn ich dann mal ein paar freie Minuten habe, will ich sicher nicht in einem Raum mit lauter anderen Leuten hängen und meinen Körper zu Dingen zwingen, die das Gegenteil von "endlich mal Erholung" sind. 

Ein paar Ausreden mehr? Gerne doch:

draußen ist es seit einer gefühlten Ewigkeit kalt, grau und dunkel. Es regnet, und wenn es nicht regnet, dann nieselt es. Und erwähnte ich schon das Grau? Das schlägt auf die Stimmung, und mit dem Fahrrad habe ich keine Lust zum Training zu fahren. In der Bude geht nichts ohne künstliches Licht, und morgens komme ich kaum aus dem Bett. Und das im Wonnemonat Mai!

Gelegentlich meldet sich mein Kreislauf (wie damals in der ersten Pubertät, da war das genauso), zwar besser als zu Zeiten der Unterdosierung aber immer noch genug um lästig zu sein. Unschön beim Training, wenn man übermäßig schwitzt ohne überhaupt irgendwas gemacht zu haben, oder wenn der Körper dann keine Lust mehr hat, oder wenn man sich plötzlich total labbrig fühlt.

Da ich momentan sehr viel Disziplin an den Tag legen muss, um in meinem Leben noch die Oberhand über das Chaos zu behalten, will ich nicht in meiner Freizeit auch noch um Disziplin und Selbstbeherrschung ringen müssen. Ich will mich einfach hinlegen und faul sein! 

Ach ja, und da wäre noch der Binder, der mich inzwischen einfach nur noch ankotzt, es wird Zeit für die OP, ich bin mental mehr als bereit und kriege inzwischen einen richtigen Hass auf meinen Oberkörper und habe inzwischen Paranoia im Alltag, in der Umkleide, beim Sport, sobald jemand mich ansieht. 

Und da ich schon länger nicht trainiert habe, kommt der Frust dazu: wäh, schon wieder Gewicht reduzieren, weil ich zu lange untätig war. So ein Loser, ich kann eh nix, nicht mal das schaffe ich, ich werde mein Ziel nie erreichen, also wozu überhaupt mich anstrengen. Heul jammer mecker nerv und wäh!

Wenn ich mich wie heute aufraffe, ist das ein innerer Kampf. Kann gar nicht sagen, wieviel Kraft mich das heute gekostet hat. Und da die Leistung nicht war wie gewünscht, fehlt mir irgendwie auch der Stolz, den ich danach eigentlich gerne empfinden würde. 

Ja, meinem Körper geht es gerade besser nach dem Training, aber mein Körper ist mir gerade relativ egal. Ich kämpfe momentan hart mit "sollte ich tun" und "wär mir danach". Ich sollte vor der OP unbedingt noch am Körper arbeiten, fitter werden, für Nährstoffe sorgen, mich gesund ernähren, ein paar Gramm abnehmen und natürlich auch meine Arbeit erledigen und Geld verdienen. Mir wär danach, den ganzen Tag im Bett zu liegen, Decke über dem Kopf, mich vollstopfen mit Schokolade und Nudeln und dazu Filme und Bücher und Games nonstop. Ich komm dann wieder raus, wenn alles vorbei ist, okay?

2heartedman 08.05.2017, 13.12

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