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Sonnwende und Rückblick auf 2014

Heute ist also Wintersonnwende. Ich mach da gar keinen Zirkus drum. Habe keine festen Rituale und feiere das nicht explizit nach irgendeiner Lehre. Aber für mich selbst ist es einfach ein sehr schöner, symbolischer Tag.


Weihnachten, das ist ein Fest, mit dem ich noch nie etwas anfangen konnte. Unnötig, denn Schenken kann ich das ganze Jahr, Liebe und Gemeinschaft sollte es auch das ganze Jahr geben. Bäume und Tiere zu töten für diesen Tag hat für mich wenig mit Liebe zu tun. Singen sollte man eh jeden Tag, und ob Jesus wirklich an diesem Tag geboren wurde ist mehr als fraglich. Ich gönne anderen ihr Fest, aber für mich ist es nichts. 

Was ich dagegen mag, das ist die dunkle Jahreszeit. Wenn im November, Dezember die Tage länger werden. Das Licht in den Fenstern. Der zeitige Sonnenuntergang. Ich verfalle in eine Art Wachkoma, schlafe sehr viel, überstehe zwar den Tag aber bin nie so ganz wach. Aber wenn ich mal wach bin, genieße ich es. Kerzen, der Duft von frisch geschälten Orangen, ein Spaziergang in der Dunkelheit. 

Aber genauso mag ich es, wenn die Tage wieder heller werden. Der 21. Dezember ist ein ganz besonderer Tag. Für mich das, was andere mit Silvester verbinden. Ein Neuanfang. Ich danke für das Schöne und lasse den Schmerz und das Negative hinter mir. Vor mir liegt ein neues Jahr mit unzähligen Möglichkeiten. Ich heiße es willkommen und sehe nach vorne. 

2013 war für meinen Mann und mich extrem turbulent. Wir haben viel Negatives erlebt, und es gab einige Umwälzungen, die uns sehr belastet haben. Deswegen haben wir doch einen kleinen Ritus für uns gemacht. Ein kleines Boot auf dem Wasser, das symbolisch mit unseren Sorgen davonschwimmt und dann untergeht. Dazu ein kleines Waldpicknick. Und etwas Vogelfutter, um auch etwas zurückzugeben. 

2014 war sehr ereignisreich. Nicht immer positiv, aber stets nach vorne gerichtet. Die Änderungen, die sich 2013 ergaben, kamen jetzt in 2014 schrittweise ins Rollen. Familiär, beruflich, existenziell, beziehungstechnisch. Und auch ganz privat in mir drin. Ich entschied mich nicht mehr den Weg zu gehen, den andere für mich vorgesehen haben. In vielerlei Hinsicht, nicht nur auf meine Männlichkeit bezogen. Ich entschied mich zu werden wer ich bin und zu leben, was in mir ist. 

2013 war ein Jahr des Umbruchs, des Zerfalls und des Hinter-sich-Lassens. 2014 war das Jahr des Neuanfangs und des Aufbruchs. 2015 ist wohl das Jahr, in dem wir erst einmal eine gewisse Zeit unseren Weg gehen müssen, um uns zu stabilisieren. 

Wir werden uns ein wenig Punsch in die Thermoskanne füllen. Dazu für jeden einen leckeren Lebkuchen. Etwas Vogelfutter und Meisenringe. Vielleicht schreibe ich ein paar Zettelchen, die ich an meinem Lieblingsplatz hinterlege. Mit Dankesworten. 

Wünsche formuliere ich nicht gerne, denn die können gewaltig nach hinten losgehen. Dankbarkeit dagegen ist für mich der Schlüssel zur Zufriedenheit. Ich bin dankbar für 2014 und freue mich auf das, was 2015 bringen wird ... 

2heartedman 21.12.2014, 16.26

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Sonja

Alles Gute fürs neue Jahr und einen wundervollen Abend wünsch ich Dir!

vom 22.12.2014, 07.17
Antwort von 2heartedman:

Vielen Dank! Auch Dir wünsche ich alles Gute! :-)