Als Kind habe ich Schaukeln geliebt. Schneller, höher, fast bis zum Überschlag. Schiffschaukel, Reifenschaukel, Hängematte, Achterbahn, Kinderschaukel am Spielplatz. Alle Varianten, ich konnte kaum genug kriegen! 

Ab der Pubertät war das schlagartig vorbei. Sobald ich mich auf eine Schaukel setzte, wurde mir kotzübel. Damit meine ich nicht, dass ich nicht mehr schaukeln konnte. Sondern dass selbst das Sitzen auf dem leicht schwankenden Brett dazu führte, dass ich neongrün im Gesicht wurde. Hinsetzen, ein bisschen hin und her, nicht mal Anstoßen, schon drehte sich mir der Magen um. 

Ich hatte den geheimen Wunsch, dass dies mit der zweiten Pubertät besser würde. Dass ich eines Tages vielleicht einmal wieder schaukeln könnte. 

Und letztens lag ich in einer Art Liegeschaukel und konnte tatsächlich schwingen, sogar recht hoch und schnell. Oh, wie glücklich war ich! 

Werde mich langsam rantasten. Ich drücke mir die Daumen, dass das kein Zufall, keine Ausnahme war an diesem Tag ;-)