Normalerweise wäre es etwas schneller gegangen, aber direkt nach meinem Termin ging der Doc in Urlaub. Man wies mich aber direkt darauf hin und erklärte, dass es daher zwei Wochen länger dauert als üblich, und ich dürfe gerne auch anrufen zum Nachfragen, falls es mir zu lange dauert.

Dauerte mir nicht zu lange, ich habe ja bewusst für alles gut Zeit eingeplant. Außerdem sind zwei Wochen für das Verfassen eines solchen Briefes für mich absolut okay, da gibt es echt andere Wartezeiten auf dem Weg zum Trans*Mann.

********** BEGINN BRIEF

DIAGNOSE - stichpunktartige Aufzählung und Nennung meiner Trans*Identität, ein paar Fachbegriffe und Krankheitsbilder hinsichtlich meiner weiblichen Festtpolster (was nix mit Trans* zu tun hat aber bei der OP relevant ist)

ANAMNESTISCHE VORERKRANKUNGEN - Nennung zweier Krankheitsbilder, die für die OP relevant sind

ANAMNESE - Schilderung meiner gefühlten Trans*Identität mit Hinweis auf den psychosozialen Leidensdrucks und Tragen des Binders. Hinweis, dass ich bereits in Therapie bin und die Namens- und Personenstandsänderung läuft (wichtig für die Bewilligung des Antrags)

BEFUNDE - exakte Beschreibung dessen, was ich gerne wegdrücke und verdränge, ausführlich mit Fachbegriffen und jeder Menge Zahlen garniert *ürgs*

PROCEDERE - Beschreibung, wie er bei der Operation vorgehen wird. Erklärung, dass diese Klinik auf jene Operationen spezialisiert ist. Und Vermerk, dass der Patient aufgrund der Vorerkrankungen vor der OP eine zusätzliche Untersuchung beim Gyn machen lassen sollte (er bat mich im Gespräch, die Ergebnisse dieser Untersuchung vorab an ihn zu schicken).

ABSCHLUSS - Bitte um Kostenübernahme

************** ENDE BRIEF

Super, das freut mich sehr. Und ich gebe zu, so langsam werde ich aufgeregt. Es wird immer konkreter, immer greifbarer. Die Namensänderung ist sogut wie in der Tasche, vielleicht ein Monat noch (oder nur etwas länger). Die mir wichtigste OP ist schriftlich fixiert. Ich muss noch ein paar Kleinigkeiten erledigen, aber das sind Peanuts. Termin bei der Frauenärztin, mich informieren wegen Adnek, die Schreiben alle aufsetzen. Und dann ... tja, dann gehts los ... mannomann, es ist ein seltsames Gefühl, wirklich! 

An Tagen wie heute bin ich dankbar, dass ich alles so konsequent durchplane, sonst würde ich jetzt vermutlich ganz schön nervös werden ;-)