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Ausgewählter Beitrag

Kraftsport - Allgemeines und Erfolge

Diese Woche hatte ich mein zehntes Training im Kraftsport. Das heißt, ein Trainer hat mich begleitet. Zugesehen, ob ich alles richtig einstelle, ob die Körperhaltung passt, Fragen beantwortet usw.


Es lief recht gut, und ich freue mich, dass er bis auf eine Ausnahme nicht korrigieren musste. Prima Haltung an den Geräten. Anfangs hing ich ja drin wie ´n schlaffer Sack und wusste gar nicht recht, was wo wie in welche Richtung bewegen und was anspannen. Da hab ich dann hier die Schultern hochgehoben, wo sie unten bleiben sollen, woanders fiel ich zu weit nach vorne, dort musste ich mich weiter zurücklehnen. So langsam kommt ein bisschen Routine ins Training, und das wirkt sich positiv aus. Obwohl die Gewichte gesteigert werden, fühlt es sich nicht schwerer an als zu Beginn. Da ich nun bewusst weiß, welche Muskeln ich einsetze, lasse ich mich quasi nicht mehr von den Geräten führen, sondern ich führe die Geräte. Ganz neues Gefühl. 

Einzig eine Übung, bei der ich eine falsche Haltung hatte (gut, dass ihm das  auffiel, dafür sind die Trainer da, danke). Und als ich das änderte, fiel mir die Übung sofort sehr viel leichter. Bisher war das eine Übung, mit der ich hart gekämpft habe, jetzt weiß ich auch warum. Und ich bin sicher, nächstes Mal läuft sie wie geschmiert! 

Bei der Kraftmessung (eigener Beitrag im Blog), die auch anstand, legte der Trainer das Anfangsgewicht auf, mit dem ich vor 10 Einheiten begonnen hatte. Deutlich niedriger als aktuell. Anfangs war es zwar leicht, aber trotzdem ein spürbares Gewicht. Diesmal fühlte es sich an, als wäre da gar nichts auf der Maschine und ich würde ohne Gewichte bewegen. Wahnsinn, was für ein Unterschied!

Vor einiger Zeit habe ich vor dem Spiegel gesehen, dass sich tatsächlich erste Muckis am Oberarm bilden. Ja wow, ich bin happyhappyhappy! Mag nichts Besonderes sein, aber ich fühle mich toll. Zu wissen, dass mein Körper tatsächlich fähig ist, definierte Muskeln zu bilden. Das hat nix mit Testo zu tun, denn auch mit weiblichem Körper geht das, aber ich habe mich davor halt nie darum gekümmert. Es ist wahnsinnig motivierend, das jetzt langsam wachsen zu sehen!

Und dann eine unglaubliche Freude: ich stand morgens vor dem Spiegel, und auf einmal sehe ich in der Bewegung, wie sich oberhalb der (weiblichen) Brust etwas regt. Tatsache! Der Brustmuskel! Keine Legende aus dem Reich der Märchen, es gibt ihn wirklich! Er existiert, und auch ich habe einen! Ja Wahnsinn, ich konnte es kaum glauben! 

Das erste Mal gespürt habe ich das beim Rudern an der Maschine. Anfangs habe ich das nur mit den Oberarmen gemacht. Und plötzlich ohne mein Zutun spürte ich, wie auch der Oberkörper mitarbeitet. Dachte, ich mache was falsch oder schummle, denn plötzlich war es so einfach und das Gewicht wirkte zig Kilo leichter, die Bewegung ging fast wie von selbst. Ich hatte also die ersten paar Male einen Muskel aktiviert, den ich so noch nie gespürt oder bewusst genutzt habe, und plötzlich war er da. Und seitdem spanne ich bewusst und aktiv an beim Rudern, und die Bewegung geht wie von selbst. Happy!!! 

Ich kann den Muskeln bewusst spannen und lockern, ich kann rechts und links getrennt kontrollieren, und es sieht verdammt männlich aus, wenn man das anspannt, genial! *höhö* Gut, es sieht genaugenommen bescheuert aus, wenn man da oberhalb den Brustmuskel anspannt und darunter locker die weiblichen Brüste hängen. Aber ich bin klein, und der Spiegel zeigt mir eh nur die obere Partie, das passt schon. 

Als ich an diesem Tag auf Arbeit durch die Gänge lief, ging ich auf eine Weise aufrecht, die mir völlig neu war. War eher im Kopf als real, es wird wohl niemand einen Unterschied gesehen haben. Aber dieses Gefühl der männlich definierten Brust, das ist unglaublich. Aufrecht, geradeaus, stolz auf das was ist und sein wird. Nicht zu beschreiben, das war ein Glücksgefühl, das ich leider nicht in Worte fassen kann. 

Auch sonst sorgt das bei mir momentan für jede Menge Highlights. Ich ziehe es brav durch, dreimal die Woche. Laut diesem Studio genügt zwei Mal, aber dreimal ist okay von der Regenerationszeit her. Ich will straff trainieren, konsequent, mein Ziel erreichen und halten. Nur ein einziges Mal habe ich das Training ausfallen lassen, aber da ging es mir auch wirklich arg arg dreckig an dem Tag, nicht als Ausrede sondern wirklich. 

Ausreden lasse ich momentan nicht zu. Als es diese Woche stürmte und eiskalter Regen waagrecht ins Gesicht peitschte, bin ich die 2,5 km eben mit dem Bus gefahren (wie peinlich bei so ´ner Kurzstrecke, aber besser als ausfallen zu lassen wegen "es regnet"). Wenn ich keine Lust habe oder faul bin, gehe ich trotzdem (und meckere den ganzen Weg über hinwärts vor mich hin, dass ich schon wieder hinmuss). Und fühle mich hinterher glücklich, denn das Training baut mich auf und ich habe es noch kein einziges Mal bereut, egal wie wenig Lust ich davor hatte. Spätestens nach drei, vier Maschinen mache ich es nicht mehr, weil ich muss sondern weil ich es will und Freude daran habe.

Besonders stolz bin ich auf die Disziplin, mit der ich das aktuell ausführe. Ich habe momentan SEHR viele Termine von Therapie über Freundestreffen (neues Netzwerk aufbauen ist mir sehr wichtig) über Ärzte über Behörden. Ich lege meine Termine so, dass sie auf einen Tag ohne Training fallen. Oder ich mache das Training im Anschluss. An einem Montag musste ich nach der Arbeit etwas Wichtiges vorbereiten für Dienstag, das ich nicht aufschieben konnte. Das wäre eine gute Ausrede gewesen. Also habe ich das bereits am Sonntag vorbereitet, damit ich am Montag Zeit fürs Training habe. Irgendwie blöd, wenn die private Zeit dann einsortiert wird in "an dem Tag trainiere ich, da gehts nicht", aber andererseits ist ein bisschen Disziplin im Leben notwendig. Vor allem, wenn ich jetzt nach der Arbeit erstmal zu Hause sitze und Struktur für den Alltag brauche um nicht zu versumpfen. 

Abgesehen davon, dass ich mich nach dem Training immer fit und glücklich fühle, merke ich es auch im Alltag. Klar gibt es bessere und schlechtere Tage. Gestern war es grau, regnerisch, kalt, da war natürlich ein schlechter Tag. Aber trotzdem ist eine klare Tendenz erkennbar: ich hüpfe die Treppenstufen rauf, als wäre es Kästchenhüpfen im Schulhof. Manche Bewegungen, die ich ausführe, sind wesentlich leichtfüßiger und weniger aufwändig. 

Tja, jetzt fehlt nur noch Cardio. An manchen Tagen zwischen Kraftsport raffe ich mich auf und steige auf den Crosstrainer. Aber es kostet noch Überwindung, außerdem fehlt oft die Zeit, da ich ja alle anderen Termine auf die Tage ohne Studiobesuch lege. Die Ausrede Zeitmangel wird wegfallen, wenn ich ab Anfang März erstmal zu Hause sitze und den ganzen Tag Zeit habe. Andere Ausreden werde ich danach nicht gelten lassen, danach geht es richtig los! Dreimal die Woche Kraft, (mindestens) zweimal die Woche Cardio. Und dann wird das Fett purzeln, werden die Muckis sich abheben. Sixpack, ich komme!

(Und ja: mir ist bewusst, dass die Erfolge nicht in diesem Tempo weitergehen werden. Weil ich bisher null trainiert bin und zugleich Testostart hatte. Klar, dass sich jetzt gewaltig was tut. Es wird auch Phasen geben, wo es nur langsam vorangeht. Aber bis dahin genieße ich das Jetzt)

2heartedman 13.02.2016, 16.08

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