two hearted man
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Kongruenz / Ruhepol

In letzter Zeit bekomme ich immer häufiger die positive Rückmeldung, dass ich lockerer / emotionaler geworden bin.

Manche sagen "einige Zeit nach Testo", andere sagen "seit Du in dem neuen Job bist". 

Ich denke, beides trifft zu. Seit Testo bin ich zwar auf der Suche nach mir selbst, mitten in der Identitätsfindung. Aber ich lerne immer mehr, ich selbst zu sein. Meine männliche Seiten ausleben zu dürfen. Mich nicht mehr verstecken zu müssen. Bin weniger verkrampft und muss nicht mehr ständig eine Rolle spielen sondern darf endlich sein. 

Seit ich aus dem alten Job raus bin (März) und den neuen begonnen habe (September) ist ebenfalls viel passiert. Im neuen Job wird mir als Mensch und als Mann sehr viel Wertschätzung entgegengebracht. Ich werde positiv bestärkt, man weist mich zwar freundlich auf Fehler hin aber verdeutlicht mir immer wieder meine Stärken und meinen Wert. Auch das führt dazu, dass meine Unsicherheit weniger wird. Dass ich lerne, zu mir selbst zu stehen, ich selbst zu sein. Ich werde nicht gelobt für das, was ich spiele, sondern für das, was und wer ich bin, selbst wenn es mal mangelhaft ist (wer ist schon perfekt) - mangelhaft ist dann die Umsetzung oder die Situation oder die Ausführung, aber niemals die Person, da vermögen Chef und Kollege SEHR gut zu trennen, wow! (i.e.: "was Du getan hast, war nicht okay. Aber Du bist trotzdem okay")

Es fühlt sich seltsam und ungewohnt an. Aber langsam fange ich an, daran zu wachsen. Mich selbst anzunehmen. Als Mann. Als Mensch. Als Sascha. Ich werde immer authentischer. Lerne mich selbst kennen und bin erstaunt, wer da scheinbar bisher in mir steckte, ohne dass ich davon wusste. Manchmal überrasche ich mich selbst damit. 

>Hier< und >hier< habe ich vor einiger Zeit schon darüber geschrieben, dass außen und innen immer kongruenter werden. Das zeichnete sich schon damals ab. Doch während es damals ein paar wenige Leute waren, die das sagten, höre ich das jetzt immer öfter. Auch von Außenstehenden. 

"Woher nimmst Du diese Gelassenheit?"
"Was für ein Selbstvertrauen"
"Wie kannst Du so zuversichtlich sein?"
"Du bist total locker"
"Inzwischen wirst Du langsam sogar emotional"

Habe den Eindruck, dass ich noch immer unemotional bin (finde es bescheuert, den Reaktionen meines Körpers einen Ausdruck zu verleihen, der im Grunde nur eine subjektive Bewertung der Situation und Befindlichkeit ist, aber egal. Irgendwie muss man das ja nennen, wenn man mit Mitmenschen kommuniziert). Aber meine Umwelt gibt mir zu verstehen, dass ich emotionaler werde, meine Befindlichkeit besser nach außen transportiere. 

Schon vor Testo fühlte ich mich eigentlich gelassen und locker. Dennoch mir wurde ständig gespiegelt, dass ich hektisch, unruhig, unentspannt, verkrampft sei, unsicher und so weiter. Inzwischen scheinen innen und außen relativ stimmig zu sein. 

Ich habe noch viel zu üben. Aber inzwischen scheine ich eine gewisse Ruhe auszustrahlen. Das fällt den Menschen um mich herum auf, und sie sprechen mich darauf an. Das bedeutet mir sehr viel. Ich möchte gerne ein Ruhepol sein, ein sicherer Fels. Ein Hafen, an dem die Menschen zur Ruhe kommen können. Das geht nur, wenn ich unverrückbar in mir selbst ruhe. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber die Richtung scheint zu stimmen. Dafür bin ich dankbar :-)

2heartedman 08.03.2017, 20.25

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