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Koi-Drache

Für ein Tattoo über die Narbe ist es noch zu früh. Aber ich wollte mich schon einmal informieren :-)

"Mindestens zwei Jahre warten", sagte man mir. Die Narbe müsse völlig ausgeheilt sein. Man klärte mich auf über die möglichen Kosten, über die zu erwartende Zahl der Sitzungen. Genau kann man das ja nicht sagen, solange das Motiv noch nicht exakt feststeht. Sie erklärten mir, wie ich ein Motiv finden kann, worauf ich dabei achten müsse, wie es dann abliefe. 

Es wird noch mindestens ein Jahr dauern, vielleicht länger. Ich muss mir überlegen, ob ich es bunt oder einfarbig möchte. Bunt wäre schon schöner, ist aber deutlich teurer (sollte bei einer so wichtigen Entscheidung aber kein Kriterium sein, es geht hier um etwas Lebenslängliches). Aber bunt kann auch verwischen, gerade weil Narbengewebe leicht anders reagiert als Haut. Vielleicht muss man eines Tages nachstechen? 

Von einer Schulter runter quer über die Brust und dann auslaufend auf der anderen Seite. Da kommt schon eine große Fläche zusammen, ich sollte schon einmal anfangen mit Sparen ;-)

Einerseits fände ich das total schön, ich hätte gerne ein solches Tattoo. Andererseits ist das eben dauerhaft. Wer weiß, wie es dann in 20 Jahren aussieht, wenn mein Körper dicker wird oder trainierter oder schlanker und sehniger? Dass es mir nicht mehr gefällt, davon gehe ich nicht aus, trotzdem weiß man nie, wie sich Meinungen und Einstellungen und Lebensmottos verändern, also auch das ein Risiko. Und natürlich das Vertrauen in den Tätowierer, damit es wirklich gut aussieht am Ende und dem entspricht, was ich gerne haben wollte. Die Frage, wie mein Körper es verträgt, kommt auch noch dazu. Angst vor dem Schmerz habe ich keine, mit so etwas kann ich sehr gut umgehen, aber mein Körper reagiert sehr empfindlich auf Einflüsse von außen und ich kippe auch gerne mal um, und ich habe keine Lust zehnmal zu unterbrechen deswegen. 

Abwarten. Frühestens in einem Jahr. Eigentlich besser sogar noch etwas länger. Mal sehen, was dann ist ... 

Ergänzend als Nachtrag der Gedanke dahinter: rein optisch stört mich die Narbe nicht. Ich habe keinen Grund, sie zu überdecken. Es ist eher ein Gefühl von "Initiation". Ich bin da durch, ich habe etwas erreicht, das war mein Weg zur Männlichkeit, und ich bin stolz darauf. Ein Tattoo ist da wie ein schöner Abschluss, um das für mich sichtbar zu machen. Ein Symbol, welches das unterstreicht. Und ein erneuter Prozess, um es abzuschließen. Ob ich das will wird sich noch zeigen, ich habe ja noch Zeit. Der Gedanke daran jedenfalls gefällt mir ...

2heartedman 08.04.2018, 08.51

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