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Inschutznahme statt Bauernopfer

Woah, eine kritische Situation auf Arbeit, und man stand voll hinter mir. Ich bin platt ...

Führe das hier nicht näher aus, Datenschutz und so, aber ich möchte es gerne teilen, weil ich mich freue :-)

Ich habe in Vertretung einen Kunden übernommen. Dabei ergab sich ein Problem, das mir etwas kritisch erschien. Ich wollte die Kollegin nicht in die Pfanne hauen, falls sie etwas falsch gemacht hat, also habe ich sie ausnahmsweise im Urlaub kontaktiert (bevor es beim Chef landet, kann man ja vielleicht klären, was eigentlich los war). Es stellte sich heraus, dass sie richtig gehandelt hatte, dass es aber eine Kulanzregelung war und ich das ablehnen darf zu tun. Also regelte ich die Sache freundlich mit den beteiligten Personen und sagte "nö, das mach ich nicht, aber wir können ja gemeinsam eine andere Lösung finden". Nur leider war der Kunde daraufhin sehr sauer und drohte sich selbst rauszunehmen und andere Kunden abzuziehen. Öööööhm, wtf?!? 

Habe es dann an die stellvertretende Leitung weitergetragen (auch Chef ist im Urlaub). Und fühle mich schon etwas blöd. Mein erster Monat, ich möchte glänzen, habe Probezeit und überhaupt. Und jetzt gleich sowas, dass ein Kunde wegen mir droht Leute abzuziehen! 

Niemand hat mir einen Vorwurf gemacht. Ich hätte auch nicht gewusst wofür, denn ich habe korrekt gehandelt und bin mir keiner Schuld bewusst. Aber trotzdem weiß ich, dass im Geschäftsleben eben gerne Bauernopfer gesucht werden. Und da könnte man ja sagen "ey, der Herr Salamander hat das falsch gemacht, aber ich sage ihm, wie das jetzt laufen muss, außerdem können Sie ja andere Mitarbeiter kriegen von uns". 

Nada, nix dergleichen. Eine Kollegin rief dort an, sagte "der Herr Salamander ist neu, der konnte das nicht wissen. Ich habe es versäumt, ihm das zu erklären, das ist meine Schuld. Diese Sache muss er aber tatsächlich nicht machen, das war mit der anderen Kollegin war lediglich eine Kulanzregelung. Aber er macht seine Sache gut, das passt alles, und wir können es ja nochmal versuchen, da gibt es sicher eine andere Lösung, er ist zuverlässig und wird gerne weiter mit Ihnen zusammenarbeiten."

Hatte fast Pippi in den Augen, zum Glück muss ich nicht mehr so leicht heulen! Gut, im alten Job hatte ich zu einem gewissen Grad auch die Leute auf meiner Seite, getreu dem Prinzip "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus". Aber dieses Prinzip mag ich nicht, weil da ständig nur hin und her geschoben wird und selbst, wenn eine Krähe absichtlich etwas falsch macht, weiß sie, dass ihr nichts passieren kann (was viele für sich nutzen und dann faul werden). Und wenn es dann mal ein ECHTES internes Problem gibt, DANN ist die Krähe plötzlich alleine, das habe ich oft erlebt, denn wurde auch mal getreten. Da steht man mit halbem Bein im Knast wegen eines Leichtsinnsfehlers, diese Angst hatte ich ständig im Nacken.

Wenn ich eines gelernt habe im alten Job, dann dass ALLES dokumentiert werden muss, damit ich immer alles nachweisen kann und ich meine korrekte fehlerfreie Arbeit immer schriftlich beweisen kann. Daher habe ich auch in diesem Fall hier alles schriftlich festgehalten. Aber das wollte man gar nicht sehen, man vertraute mir auch so. Und nahm mich sogar in Schutz und die Schuld auf sich.

*Snief* womit hab ich das nur verdient ... 

2heartedman 26.09.2016, 18.33

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