Mögen manche Trans*Männer schon von Kind an dafür gekämpft haben, die Herrentoilette zu benutzen - ich habe es so lange als möglich vermieden. Nicht, weil ich Angst hatte vor Diskriminierung, nö. Da bin ich manns genug, dass wenn mir einer blöd kommt ich entsprechend kontern kann. 

Der Grund: Ich finde Herrentoiletten eklig!

Aber inzwischen führt kein Weg mehr dran vorbei. Optisch nicht korrekt zuzuordnen. Männlicher Ausweis. Dunklere Stimme. Und, ich will ja auch als Mann leben, da gehört das eben dazu, ob ich will oder nicht. Kann mir nicht nur die Rosinchen picken bei meiner Transition (schön wär´s).

Sieht blöd aus, wenn ich mit Kollegen / Kunden essen gehe und dann vor deren Augen die weibliche Tür wähle *lol*. 

Egal, wie sauber geputzt es sein mag, es stinkt echt bestialisch. Hab ein empfindliches Näschen, und selbst wenn das Ding zigmal am Tag geputzt wird und glänzt wie frisch poliert, ich habe noch keine Herrentoilette betreten, die mir angenehm gewesen wäre. 

Nun ja, ich habe öffentliche Toiletten noch nie leiden können und meide sie, wann immer möglich. Aber manchmal geht es halt nicht anders. Inzwischen war ich schon oft bei den Herren, und niemand hat sich beschwert. Außer meine Nase, aber da muss sie durch ...

Und trotz allem ist es noch immer ein ganz komisches Gefühl. So als täte ich etwas Verbotenes. So als würden mich plötzlich alle anstarren, warum ich hier und nicht dort durch die Tür gehe. So als würde sich gleich der Boden auftun und mich verschlingen. Alles Einbildung. Trotzdem seltsam ...