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Feiertagsblues

Geschrieben, getippt, und mein Schreiben war zuviel. Das, was mich in der Wohnung stört, habe ich eben perfekt am Schreiben zelebriert: nämlich zuviel von allem. Also, gelöscht, Neustart. Ich versuche es noch einmal:


Unsere Wohnung ist ein Traum. Individuell geschnitten, toller Wintergarten, zwei sehr schöne Zimmer, eine große Küche, ein geräumiger und vor allem trockener Keller. 

Was weniger ein Traum ist: all das Gerümpel. Wir sind ordentlich, die Wohnung ist aufgeräumt und sauber. Trotzdem fühlt es sich an wie in einer Rumpelkammer (nicht für Gäste, aber für uns). Weil so viele Dinge herumstehen, von denen man sich schwer trennen kann. Die aber nur Staub sammeln und Platz wegnehmen. 

Kein leeres Gerede, sondern konkreter Plan (ein Muss aufgrund einiger Lebensumstände, aber das gehört nicht hier in den Blog). Wir werden ein paar Sachen verkaufen, andere verschenken, vieles entrümpeln, anderes in Kartons in den Keller packen. So, wie wir uns das wünschen, wird es nicht klappen, aber momentan wäre uns beiden nach Minimalismus, am besten gar nichts rumstehen haben. Mal ehrlich: alles, was man braucht, hat man doch inzwischen am Computer. Games, Filme, DVDs. Gut, ein paar Brettspiele sind schön, und ein paar liebgewonnene Bücher. Aber sonst? 

Auch in der Küche: wozu ein Fondue, Sandwichmaker, Waffelmacher, Racletteset, wenn man das nur einmal im Jahr braucht? Wozu 8 Backformen, wenn ein Kuchen in Herzform ebenso schmeckt wie einer aus ´ner runden Springform? Sowas ist neckisch und man trennt sich ungern, aber es ist völlig sinnlos. Statt das Leben zu bereichern dienen solche Dinge eigentlich nur dazu, es mit Reizen und Bedürfnissen zu überfluten. Man verliert den Blick für das Wesentliche. 

Unser Plan ist, einige Möbel zu entsorgen. Wenn man Gerümpel entsorgt, braucht man auch keine Schränke und Regale, um das Gerümpel zu lagern. Wir möchten eine schöne große Wohn- und Schlafecke mit Tatami-Matten, Futon und Kotatsu. Auch die Küche soll ordentlich geräumt werden, dito das Schlafzimmer. 

Momentan fühle ich mich wie erschlagen. Sitze hier im Wohnzimmer, überall liegt oder steht etwas herum. Es ist aufgeräumt, es ist sauber. Aber es ist zuviel. 

Das ist immer mein Blues, wenn ich längere Tage zu Hause sitze. Ich fühle mich nicht wohl, aber Aufräumen bringt nichts, weil die Bude dadurch nicht leerer wird. Ich kann mich nur schwer entspannen mit so vielen Außenreizen, das überfordert mich, meinem Schatz geht es ähnlich, deswegen wollen wir das alles aus der Wohnung raushaben. Und ich habe schon lange geplant, mir über die Feiertage einen guten PC herauszusuche. Denn der alte ist zu langsam, allein das Hochfahren dauert mehrere Minuten, das Öffnen des Browsers um die 2 Minuten, Zocken kann ich quasi ganz vergessen, weil sich die Kiste dabei ständig aufhängt. Und bis die Tatami-Matten mit dem Futon kommen, schlafen wir auf dem alten Bett. Dessen Matratzen durchgelegen sind und wo man zerknautschter aufwacht als man sich hinlegte. 

Ob ich kochen, schlafen, zocken, lesen will - irgendwas stört immer. Es fällt mir schwer, mich aktuell zu entspannen. 

Wir haben keine Lust, ständig alles wegzuwerfen und neu zu holen, im Gegenteil. Aber nach mehreren Umzügen und teilweise 10 bis 20 Jahren (je nach Möbelstück) sollten wir zugeben, dass es Zeit wird für eine Rundumerneuerung. Und dieses Mal kein billiger Kram, der schneller kaputtgeht als er geliefert wird. Und kein teures Zeug, das mehr kostet als es wert ist. Kein Zeug, das perfekt in die aktuelle Wohnung passt aber womöglich nicht in die nächste. Sondern lieber sehr wenig, dafür aber hochwertig in der Funktionalität und Langlebigkeit. Kombinierbar, sodass es von Stil und Form her auch für andere Zimmer oder Wohnungen verwendbar ist. Und schlicht, damit das Hirn nicht ständig überreizt wird. 

Aber bis wir das umgesetzt haben, werden noch ein paar Wochen vergehen. Bis dahin muss ich versuchen, trotzdem irgendwie zu entspannen ... 

2heartedman 27.12.2015, 00.00

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