two hearted man
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Erste Schritte - Dies und Das

Einfach ein paar Gedanken aus der Zeit von Juli bis November ...

1) mit meinem Friseur sprach ich auch über das Thema. Der meinte ganz lapidar "hm, wenn ich mir Dein Haar so ansehe - ich glaube, so schnell wird Dein Bart nicht stoppelig werden". Hart aber ehrlich ;-)

Und er hat ja auch Recht. Ich habe hauchdünnes Haar, beinahe Flaum, fluffig weich und seidig. Also, mit anderen Worten; hängt schlapp runter und lässt sich nicht mal richtig stylen. Und dicht ist es auch nicht, stellenweise sieht es recht licht aus. Nix mit voller Haarpracht. Wäre ungewöhnlich, wenn der Bart dann zottig und struppig wird. Andererseits - ob Testo mein Haar vielleicht ein wenig dichter machen könnte?

Was bin ich froh, dass ein Vollbart auch nie mein angestrebtes Ziel war. Vielleicht ein Goatee oder einfach nur ein Strichlein auf dem Kinn, oder ein Dreitagebart (bei mir eher ein 7-Tage-Bart). Oder gar nichts. Ich lasse mich überraschen ... 

2) Vor ein paar Tagen kaufte ich erstmals bewusst Männerklamotten. Ich war schon oft in der Männerabteilung, aber stets mit schlechtem Gewissen. Mein Mann als mein schärfster Kritiker "nö, steht Dir nicht" - "will ich aber haaaaben, das ist cooool" - "na und, steht Dir trotzdem nicht" - "nicht ein bisschen?" - "nicht ein bisschen". Dafür fand ich zwei andere Jacken, die mir passen. Mein Mann: "DAS steht Dir. Bin neidisch, will ich auch!" 

Blöd, dass Herrenschnitt auch Herrenfigur erfordert. Meine Hüfte ist sehr unmännlich. Böse Hüfte! Von den Melonen da oben ganz zu schweigen. Böse Melonen! Und der Hintern, auweia, von dem will ich gar nicht reden! Böser Hintern! Die Jacke spannt an den Brüsten, und sie betont meinen Hintern. Wenn ich sie schließe. Aber ich kann sie ja offen tragen, und dann sieht sie richtig klasse und männlich aus und verdeckt sogar meine Problemzonen! Mir egal, ob ich friere, Hauptsache cool ;-)

3) manchmal fühle ich mich wie im falschen Film. Auf Arbeit die Frau (eine burschikose, aber immerhin), optisch wie auch im Verhalten. Sprache, Auftreten, Kleidung. Dann der Heimweg, ich lasse die Mauern des Gebäudes hinter mir und betrete eine neue Welt. Meine Welt. Zu Hause angekommen dusche ich, binde die Brüste ab, ändere meine Bewegungen, meine Sprache, bin wieder ich. Und manchmal, wenn ich so auf Arbeit sitze, frage ich mich, wie ich das so viele Jahre geschafft habe? War das Stärke oder Feigheit? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass das Versteckspiel bald vorbei ist ... 

4) Bloggen - ja oder nein? Ja, ich will meine Gedanken teilen. Ich muss Schreiben, weil Schreiben hilft. Ich will anderen geben, was das Internet mir gegeben hat. Nein, ich will nicht öffentlich sein. Ich will mich niemandem aufdrängen, will das Veilchen sein, nicht die Rose. Will nicht zufällig auf Arbeit oder in der Familie zwangsgeoutet werden. Will nicht als Freak dastehen. 

Ich habe lange überlegt, abgewogen, diskutiert, zugestimmt, verworfen, meinen Bloganbieter halb in den Wahnsinn getrieben und meinen Mann zu Tode genervt. Und dann hab ich eben angefangen zu bloggen. Voilá, here I am ... 

2heartedman 06.12.2014, 13.52

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