two hearted man
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Ereignisreiche Woche

Und wieder eine sehr, sehr ereignisreiche Woche, bei der ich gar nicht weiß, wo ich zuerst anfangen soll. Allerdings wird das diesmal einiges an passwortgeschützten Beitragen. Im Groben kann ich aber ja trotzdem erzählen, was so alles los war.


Mein Traum wäre eine Auszeit. Aber von einer Auszeit kann ich die Miete nicht zahlen. Wüsste ich sicher, dass ich in einem halben Jahr einen Job hätte, wäre das zu überbrücken. So aber sage ich DANKE zu allem, was mir einen nahtlosen Übergang erleichtert. Ich hatte nicht wirklich die Hoffnung, dass das möglich ist. 

Mal ehrlich - ich habe selbst gekündigt, es stehen Operationen an, und ich bin ein Transmann. Das ist nicht gerade das, wonach Arbeitgeber sich die Finger lecken, oder? 

Trotzdem habe ich von einer freien Stelle erfahren, die mein Herzchen höher schlagen lässt. Beruflich absolut meine Wellenlänge (und solche Stellen gibt es nur wenige, ich bin sehr wählerisch, dazu steh ich). Die Kollegen sind mir zu einem großen Teil persönlich bekannt und werden von mir sehr geschätzt (umgekehrt hoffentlich ebenso). Ich bin dort eh schon geoutet, und keiner hat ein Problem damit. Im Gegenteil, eine der Kolleginnen sagte damals nur "boah, cool, freu mich für Dich. Falls Du Tipps brauchst, ich hab eh grad eine Transfrau auf ihrem Weg begleitet und kann Dir Adressen nennen und Tips geben, wenn Du magst". 

Ich fragte nach der Stelle, telefonierte mit der Chefin, sah mir das auch einmal vor Ort an, es hat sich viel verändert seit damals. Ich bin ehrlich: ich hatte damals die Wahl zwischen zwei Arbeitsstellen. Diese hier und meine aktuelle, in beiden arbeitete ich Teilzeit, in beiden gefiel es mir außerordentlich gut, beide boten mir mehr Stunden an, und ich konnte nur noch eine ausüben. Die eine bedeutete Abenteuer und Freiheit, die andere straffe Regeln aber sehr viel Sicherheit, die Entscheidung war unglaublich hart, und ich habe diese andere Stelle nie ganz vergessen können. Ich entschied mich damals für die Sicherheit, was vernünftig war. Aber, mit Vernunft kommt man eben nicht immer weiter, manchmal muss man Risiken wagen. Damals hatte ich Angst, heute bin ich bereit fürs Abenteuer ;-)

Natürlich werden sich auch andere Leute für diese Stelle bewerben. Und mir ist klar, dass ich nicht die eierlegende Wollmilchsau bin. Aber ich hoffe, dass ich gute Chancen habe, weil meine berufliche Vorerfahrung sehr gut dazu passt (sowohl Tätigkeit als auch Kundenstamm) und ich recht gut ins Qualifikationsprofil passe (und hoffentlich auch von der Persönlichkeit her, denn es ist schon ein recht spezieller Job). 

Und, wie gesagt: ich bin geoutet, das ist kein Hindernis, die wissen, dass ich ein Kerl bin und sprechen mich auch so an. Die Arbeitszeiten kämen mir entgegen, ebenso die Stundenzahl. Die Lage ist ein Traum (sogar ohne Öffis erreichbar, spart Geld und sorgt für ein bisschen Bewegung, schön in der Stadt zum Einkaufen). Und die Bezahlung ist besser als ich in meiner Situation erhoffte. 

Tja, das klingt zu schön um wahr zu sein. Ich steigere mich jetzt nicht rein und sage "boah, mein Ding, ich bin die perfekte Wahl, außerdem ist das ja wohl kein Zufall, dass die Stelle grade jetzt frei wird". Sondern ganz rational: es ist eine Stelle, es gibt vermutlich wie üblich hunderte Bewerber, und es ist sehr gut möglich, dass jemand anders einen besseren Eindruck als ich hinterlässt. 

Von daher: ich hoffe, und ich gebe mein Bestes (Interesse bekunden, Top Bewerbung). Und dann warte ich geduldig und werde es überleben, falls jemand anderes die Stelle bekommt. Dann hat es eben nicht sollen sein und es wartet etwas anderes auf mich. Ich schaff das schon! :-)

Diese Woche also das Telefonat, der Besuch in der Einrichtung. Außerdem habe ich meinen Zugang bei der Bundesagentur für Arbeit im Internet eingerichtet. DAS ist bescheuert, und ich könnte mich über jeden einzelnen Punkt aufregen, was dort anzukreuzen oder anzugeben ist. Das auszuführen würde jetzt zu lange dauern. Muss das mal mit meinem Sachbearbeiter durchgehen, wenn ich dann den Termin habe.

Auch die Bewerbung habe ich schon vorbereitet und werde sie am Wochenende verfeinern. Text individualisieren, letzte kleine Fehler ausbügeln. 

Ansonsten habe ich den Großteil der Weihnachtseinkäufe erledigt (herrjeh, war da viel los in der Stadt. Man könnte meinen, da wär Weihnachtsmarkt, so viele Touris traten sich da gegenseitig auf die Füße). Habe eine Hospitantin betreut, habe fleißig Überstunden gesammelt und war insgesamt sehr fleißig. Dementsprechend bin ich jetzt geschlaucht. 

Und trotzdem, am Wochenende steht einiges an. Muss in der Apotheke das Rezept abholen (habe mir jetzt Testo bestellt, yeeee-haw!!!). Habe auf der Post ein paar Pakete liegen, die auf Abholung warten. Möchte die Weihnachtspakete für die Freunde vorbereiten. Muss die Bewerbung zu Ende bringen. Will nach dem Werkstattaufenthalt endlich die Vespa testen, nachdem sie des Wetters wegen die ganze Woche nur stehen durfte. Meine Rückenschmerzen verlangen ein wenig Sport und heiße Bäder. Und ich sollte nicht vergessen, irgendwo noch zu entspannen. Oder einfach mal Luft zu holen. Falls ich die Zeit dafür finde ;-)

2heartedman 04.12.2015, 18.07

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