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Drei Wochen nach der OP - Hormone

Bis der Körper sich auf das neue Hormonsystem eingestellt hat, werden vermutlich mehr als drei Wochen vergehen. Trotzdem beobachte ich natürlich, was da bei mir passiert.

Ob das, was momentan alles passiert, Zufall ist oder mit den Hormonen zu tun hat, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Mir sind zwei Wochen einfach zu kurz, um wirklich abschließend zu sagen "war erfolgreich, mein Körper ist endlich stabil". Ich möchte erst einmal mindestens eine, besser zwei oder drei Termine mit Blutentnahme beim Endokrinologen abwarten. Und auch für mich selbst über ein paar Monate hinweg beobachten, was sich verändert.

Was ich bisher aber festgestellt habe: mein Körper zeigte, wie ich hier schon geschrieben habe, einige Tage nach der Operation ziemlich heftig Anzeichen einer Hormonumstellung, wie ich sie von Dosisänderungen, frisch nach der Spritze oder direkt nach dem Blocker erlebe.

Auch der Geruch veränderte sich in diesen paar Tagen wieder stark, so als hätte ich Dosis oder Präparat umgestellt. War unangenehm. Hat sich aber nach ein paar weiteren Tagen beruhigt, und jetzt ist alles so, wie es sein soll. Kein pubertierender Teenager-Turnhallen-Duft, kein paarungsbereiter Moschusbüffel, sondern ganz normal erwachsener Mann.

Und einige Dinge, die mich in den letzten Monaten heftig geplagt haben, sind aktuell besser. Es kann ja auch daran liegen, dass ich momentan zu Hause bin, mich schone und keinen Stress habe. Aber vielleicht darf ich ja endlich hoffen!

Trotz Kälte draußen lag ich vor der OP oft schwitzend im Bett, Schlafanzug am nächsten Morgen total durchgeweicht. Momentan ist das nicht der Fall, ich kann gut schlafen ohne im eigenen Saft zu erwachen. Trotzdem es inzwischen manchmal Plusgrade draußen hat und es deutlich wärmer ist als davor.

Draußen kalt und windig - und ich zog dennoch nur leichte Klamotten an, weil mich ständig die Hitze überkam. Meine Kleidung war immer mehrschichtig, um im Notfall nur im Shirt herumlaufen zu können (auch im tiefsten Winter). Lieber gelegentlich frieren statt völlig überhitzt herumzulaufen. Mein Hitzeempfinden vor der OP war heftig und sehr unangenehm. Ich hatte sehr viele teils kleine und teils sehr heftige Hitzewallungen täglich und habe mich mehrfach umgezogen. Auch das ist aktuell kein Thema: mein Temperaturempfinden wechselt nicht mehr ständig, und die letzten drei Wochen war ich komplett beschwerdefrei, nicht ein einziges Mal. 

Die aufkommende Unruhe und in Extremfällen sogar Panik, die ich in den letzten Monaten immer öfter empfunden habe, hat mich auch noch nicht überrollt. Ich befand mich seitdem bereits mehrfach in eindeutigen Panik-Situationen (viele Menschen, viele Reize, laute Umgebung, Enge), das hat mächtig genervt, aber Atmung Hitze Puls blieben normal. Ich habe das Gefühl, dass ich in solchen Situationen wieder bewusst steuern kann und nicht mehr ausgeliefert bin.

Das Ziehen im Unterleib, das mich die letzten Monate begleitet hat, habe ich ebenfalls noch nicht gespürt. Wenn ich Glück habe, wird sich auch das endlich erledigt haben :-)

Meine Stimme ist stabiler geworden. Wäre schön, wenn sie jetzt mal so bleibt, damit ich endlich konsequent damit üben und irgendwann mal dauerhaft unten bleiben kann.

Aber, wie gesagt: ich möchte erst einmal abwarten. Am liebsten würde ich eine ganz große Party feiern und jubeln. Mir ist aber auch bewusst, dass der Körper Zeit braucht, um sich zu stabilisieren. Doch wo ich anfangs noch sagte "mal sehen", beginne ich nach drei Wochen tatsächlich zu hoffen. Drei Wochen ohne Hitzewallungen, Pulsrasen und panikartige Enge im Brustkorb, das ist ein Stück wiedergewonnene Lebensqualität. Ich hoffe, dass das so bleibt ...

(Anmerkung: Wo einsortieren? Es ist mein Körper. Aber es hängt mit der OP zusammen, also "Medizinisches". Aber es geht um Hormone, also "Testo". Habe mich für Testo entschieden, weil ich in dieser Kategorie alles sammle, was meiner Ansicht nach hormonbedingt ist)

2heartedman 24.03.2019, 09.09

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