two hearted man
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Dem Schweinehund in den Hintern treten

Durch einige Verzögerungen (Umbau des Studios, Termin vom Trainingsarzt abgesagt, Schmerzen, kaputter Crosstrainer) konnte ich bisher nicht so regelmässig trainieren wie ich gerne wollte. Regelmässigkeit und Routine sind wichtig, weil ich sonst schnell nachlässig werde. Aber ich bin stolz, dass ich trotzdem hartnäckig geblieben bin. Und dabei habe ich etwas festgestellt:


Wer selbst regelmässig seinen inneren Schweinehund bekämpft, kennt dieses Gefühl vermutlich. Ich bin allerdings jemand, dessen grunzender Köter lauter bellt als ich "doch" sagen kann. Also habe ich bisher meistens nachgegeben. Diesen inneren Widerwillen zu besiegen ist für mich neu. 

Abgesehen davon, dass es sich gut anfühlt (auch, wenn es in dem Moment verdammt anstrengend ist. Boah, eine halbe Stunde Training, und meine Willenskraft wird stärker trainiert als meine Muskeln), hat es einen interessanten Nebeneffekt. Eigentlich dachte ich immer "jetzt habe ich heute trainiert, den Rest des Tages darf ich faul sein und mir etwas gönnen". Aber das Gegenteil ist der Fall. Wenn ich diesen Hund besiegt habe, dann zieht er den Schwanz ein, und plötzlich raffe ich mich zu vielen anderen Dingen auf, die sonst liegen bleiben würden. Wow! 

Ich raffe mich auf und fahre im Regen zum Studio, allein das ist momentan echt hart für mich. Dort bringe ich meine Muskeln an die Grenze, ohne zu schummeln, Zähne zusammen beißen und noch eine Wiederholung, bis die Muskeln zittern und ich aufhören muss. Und dann wie von selbst - Smoothie statt Schokolade. Behördenkram erledigen statt Serie gucken. Mails abarbeiten statt Daddeln. Gesund und genussvoll kochen statt schnell irgendwas in die Pfanne werfen. 

Ist nicht so, dass ich ein fauler und ungesunder Mensch bin. Im Gegenteil, gesunde Nahrung, sinnvolle Beschäftigung, das ist mir wichtig, und ich halte mich für sehr diszipliniert. Aber es kostet mich im Alltag schon eine gewisse Überwindung, denn ich liebe Süßigkeiten, Fetthaltiges, sinnlose Computerspiele, Wikipedia-Surfen und Fernsehserien. Und manchmal gibt es Tage, an denen ich gnadenlos versage und meine Zockernachmittage mit Sahnekuchen und ´ner Tüte Chips zelebriere. Wenn ich diesem Schweinehund aber frühmorgens so richtig in den Hintern getreten habe, dann ist der Rest des Tages wirklich ein Klacks für mich! 

Ja, DAS ist mir wichtig: ich muss das morgens machen. Wenn ich aufstehe und den Tag vertrödle oder andere Dinge erledige, dann kann ich mich nachmittags nicht aufraffen zum Training, irgendeine Ausrede findet sich dann immer. 

**************

Was tust Du, um Deinen inneren Schweinehund zu besiegen? Auf was kannst Du besonders stolz sein? Und wirkt sich das auch auf die restlichen Aktivitäten aus?

2heartedman 30.03.2016, 13.31

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