Am Wochenende war ich wieder mit Freunden auf Tour. Etwa 150 Kilometer sind wir gefahren, haben uns dazwischen viel angesehen, haben eine Menge erlebt. Und ich bin happyhappyhappy!

Es wird gar nicht groß thematisiert. Und ich habe den Eindruck, dass ich der einzige bin, dem das wichtig ist. Für die anderen scheint das überhaupt keine große Sache, im Gegenteil. Ist halt so. 

Das merkte ich daran, wie völlig selbstverständlich dieses Mal von den Leuten das richtige Pronomen verwendet wurde. Wir waren etwa sieben Stunden unterwegs, und ich wurde die komplette Zeit richtig gegendert. Wenn man mit mir sprach oder wenn man über mich sprach, wurde immer die männliche Form verwendet. Die Leute mussten auch nicht mal im Satz abbrechen, sich korrigieren oder nachdenken, das kam flüssig, als wäre es schon immer so gewesen. Als sähen sie mich an und sähen einen Mann vor sich. 

Boah, ich hätte heulen können vor Freude!

Wer das Gefühl im falschen Körper nicht kennt, der kann auch nicht ansatzweise erahnen, was das bedeutet, plötzlich von der Gesellschaft als DER angenommen zu werden, DER man wirklich ist! Ich könnte platzen vor Dankbarkeit!