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Ausgewählter Beitrag
Benachteiligung beim Klamottenkauf
Klamottenkauf für Herren ist nicht einfach. Ich habe früher schon öfter mal bei den Männern gekauft, gerade bei EMP oder online ist mir der Herrenschnitt lieber. Oder im Laden, falls ich mal ein super Angebot ausliegen sah auf dem Weg von der Herrenabteilung rein zu den Damen.
Dass ein Mann auf der Suche nach Klamotten bei den Frauen stehenbleibt und der Liebsten etwas mitbringt halte ich für eher unüblich. Dass eine Frau dies aber für ihren Mann macht, wenn sie ein tolles Angebot sieht, halte ich für realistisch. Vermutlich ist die Herrenabteilung deswegen näher am Eingang?
Seit ich bewusst NUR noch Herrenklamotten kaufe, wird mir bewusst, wie benachteiligt die Männer sind! Zumindest in klassischen Läden wie C&A, Woolworth, H&M, Kaufhof, Karstadt und Co. Und wenn man wie ich dann noch klein ist, kommt auch dieses Problem dazu. Die kleinste Hosengröße im C&A heute war Waist 32. Momentan optimal für mich, aber ich will ja noch ein paar Kilo abnehmen, und DANN wird es schwierig, erst recht mit der Länge, weil ich recht kurze Beine habe. Hoffentlich muss ich nicht irgendwann in die Kinderabteilung ;-)
Hosen okay, geht noch. Aber Oberteile, boah, fies! Entweder stinklangweilige Farben (blau, schwarz, grau). Oder langweilige Karos und Streifen. Oder, am schlimmsten: kein vernünftiger Aufdruck, sondern irgendeine Jahreszahl, vielleicht noch ein Segelboot, ein Anker, ein Football, und dann irgendwas wie "California Sports Team" oder "Atlantic" oder "University". Im Sommer, wenn es bunt sein soll, gleich hawaiianisch. Im Winter arktisch, ein bisschen wenig Abwechslung auf Dauer.
Ich finde, ein Aufdruck sollte etwas über den Träger aussagen, aber diese Herrenklamotten sagen NULL aus außer "ich zieh es an, weil ich nicht extra ins Internet oder die halbe Stadt durchlaufen will". Oder auch "mein Hemd hat ´nen sportlichen Aufdruck, also kann ich mich daheim aufs Sofa hocken und fernsehen, mein Hemd sportelt für mich mit". Lächerlich!
Auch die Menge im Verhältnis: das fiel mir heute im C&A ganz massiv auf, letztens sogar im Second Hand Shop, und wenn ich so nachdenke, eigentlich auch in den meisten anderen Läden: Die Herrenmode macht ein Drittel oder weniger der Gesamtfläche in einem Modehaus aus.
Okay, Mode ist stinklangweilig. Wenn mir ein Teil gefällt, kauf ich es doppelt. Und schwarz geht immer. Bin keiner, der tonnenweise Auswahl will und zehn Stunden lang anprobiert, im Gegenteil (mein Mann brauchte heute doppelt so lange beim Umziehen und Anprobieren im Laden). Trotzdem wäre es cool, wenn auch Männer mehr Auswahl haben als nur eine Stange, ein Regal und eine Wandseite. Wäre sympathisch, wenn Männer auch mal was anderes tragen dürfen als nichtssagende Schriftzüge.
Vermutlich werde ich weiterhin Stammkunde bei ein paar Onlinehändlern bleiben. Sorry, ich mag den regionalen Einzelhandel, aber wenn der nicht das hat, was ich suche, dann kauf ich eben woanders. Dort kriege ich aussagekräftige Aufdrucke, modische Hemden und Jeans in der passenden Beinlänge.
2heartedman 04.07.2015, 13.59
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*grins*
vom 06.07.2015, 00.27